Untergetaucht

Griechenland: 4.000 Flüchtlinge verschwunden

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Insgesamt befinden sich in Griechenland rund 60.000 Migranten.

 In Griechenland sind nach offiziellen Angaben schätzungsweise 4.000 Migranten untergetaucht. Sie seien nicht mehr aufzufinden, sagte Migrationsministers Ioannis Mouzalas am Dienstag vor Journalisten in Athen. Insgesamt schätzt die Regierung die Zahl der Migranten in Griechenland auf rund 60.000. Dazu gehörten 1.200 minderjährige Flüchtlinge, die ohne Begleitung eingereist seien.

Das ergab laut Mouzalas eine Zählung zwischen dem 9. Juni und dem 30. Juli, die fortgesetzt werde. Dabei seien 27.592 Migranten registriert worden. Viele wollten aber keine Angaben machen, aus Angst, dann nicht weiterreisen zu dürfen.

Zahl der Flüchtlinge zurückgegangen

Auch insgesamt sei die Zahl der Flüchtlinge, die zu den griechischen Inseln übersetzen, deutlich zurückgegangen. Wie der Stab für die Flüchtlingskrise mitteilte, kamen am Dienstag nur 18 Personen aus der Türkei auf den griechischen Inseln an. Auch am Montag waren nur 68 Menschen gekommen.

"Wir haben starke Schwankungen der Zahl der Menschen die rüberkommen", sagte ein Offizier der Küstenwache der Nachrichtenagentur dpa. Seit dem Putschversuch in der Türkei Mitte Juli haben sich die Neuankünfte mehr als verdoppelt: Setzten in den ersten zwei Juliwochen 634 Flüchtlinge über, waren es in den ersten zwei Augustwochen 1.277 Menschen. Im Februar kamen fast täglich 2.000 Menschen an.

Mit der damaligen Situation sei die heutige Lage nicht zu vergleichen, hieß es aus Kreisen der Küstenwache weiter. Dennoch sind die Flüchtlingslager auf den Inseln überfüllt. Die Regierung plant aus diesem Grund, die Asylwerber ans Festland zu bringen.

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