"Nussaffäre"

Haftstrafe für Tochter von Korean-Air-Chef

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Schuldig unter anderem wegen Gefährdung der Flugsicherheit.

Mit ihrem Wutanfall an Bord eines südkoreanischen Flugzeugs sorgte sie für einen Eklat: Jetzt hat ein Gericht in Seoul die Tochter des Chefs der Gesellschaft Korean Air, Cho Hyun Ah, zu einem Jahr Haft verurteilt. Im Prozess um die sogenannte Nussaffäre befand das Gericht die 40-Jährige am Donnerstag unter anderem für schuldig, gegen das Gesetz zur Luftfahrtsicherheit verstoßen zu haben.

Cho habe die Piloten veranlasst, die Flugroute zu ändern. Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre Haft gefordert.

Auslöser des Vorfalls, der in dem Land hohe Wellen schlug, waren Macadamia-Nüsse. Cho war in einer Passagiermaschine von Korean Air in Rage geraten, als ihr eine Flugbegleiterin die Nüsse in einem Sackerl und nicht in einer Schale reichte. Als Folge des nachfolgenden heftigen Streits wurde das Flugzeug mit Ziel Seoul am 5. Dezember vergangenen Jahres von der Startbahn auf dem Flughafen John F. Kennedy in New York wieder zum Gate gezogen. Cho hatte dafür gesorgt, dass der Chefsteward die Maschine kurz vor dem Start wieder verließ.

Obwohl Cho vor der Urteilsverkündung sechs Briefe mit Entschuldigungen an die Richter übermittelt hatte, zweifelten diese an ihrer Reumütigkeit. "Es ist fraglich, ob Cho ehrlich Reue empfindet", wurde ein Richter von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Bei der Urteilsfindung sei jedoch berücksichtigt worden, dass es keinen Unfall gegeben habe, und dass Cho Mutter von 20 Monate alten Zwillingen sei.

Nach der öffentlichen Kritik an ihrem Verhalten war Cho von ihrem Posten als Vizepräsidentin von Korean Air - zuständig für den Kabinenservice - und anderen Funktionen bei der Airline zurückgetreten. Seit Ende Dezember saß sie in Untersuchungshaft.
 

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