Aufständische und Militärs lieferten sich ein stundenlanges Gefecht.
Schwere Gefechte und Bombenexplosionen rund um die irakische Zentralbank haben am Sonntag mindestens 26 Menschen das Leben gekostet. Nach Militärangaben versuchte eine Gruppe von Aufständischen in gestohlenen Uniformen, das Gebäude in Bagdad zu stürmen. Es kam zu einem stundenlangen Feuergefecht mit Sicherheitskräften, in dessen Verlauf drei Angreifer Sprengstoffwesten zündeten.
Zuvor waren bereits im Umfeld der Bank mehrere Bombenanschläge verübt worden. Nach Polizei- und Krankenhausangaben wurden 26 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt. Der Überfall ereignete sich einen Tag vor der konstituierenden Sitzung des irakischen Parlaments am Montag.
Einigung zieht sich hin
Bei der Parlamentswahl am 7. März hatte
keines der großen Parteienbündnisse eine klare Mehrheit erhalten. Deshalb
könnte es noch Wochen oder sogar Monate dauern, bis sich das Parlament auf
einen neuen Ministerpräsidenten einigt.
Mit 91 Sitzen ist das Wahlbündnis des früheren Ministerpräsidenten Iyad Allawi nach der Wahl vom 7. März stärkste Kraft im Parlament. Die Rechtsstaatsallianz von Regierungschef Nuri al-Maliki hat aber mit der schiitischen "Irakischen Nationalallianz" (INA) ein Bündnis geschlossen, dem insgesamt 159 Abgeordnete angehören.