Irakische Bischöfe:

Christen bei Visavergabe nicht bevorzugen.

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Patriarch Sako: Abwanderung von Christen nicht fördern.

Die katholischen Bischöfe im Irak werfen anderen Staaten vor, die Abwanderung von Christen aus der Region zu fördern. Bei ihrer jüngsten Versammlung hätten die Bischöfe eine Begünstigung von Christen bei der Vergabe von Ausreise-Visa durch diverse ausländische Botschaften und Konsulate kritisiert, berichtete der vatikanische Pressedienst "Fides" laut Kathpress am Montag unter Berufung auf "offizielle Quellen" aus dem chaldäischen Patriarchat von Babylon in Bagdad. Um welche Staaten es sich handelt, blieb offen.

Die vom Patriarchen und Erzbischof von Bagdad, Louis Raphael I. Sako, einberufene Versammlung fand bereits am 5. November statt. Sako hatte in der Vergangenheit die Christen im Nahen Osten wiederholt zum Verbleib in ihren Heimatländern aufgerufen.

Von einst 1,2 Millionen Christen im Irak haben nach Angaben von Caritas International rund 800.000 das Land seit dem Sturz von Saddam Hussein und dem Einmarsch der USA im Jahr 2003 verlassen. Sako selbst spricht von der Hälfte.


 

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