Abriegelung

Israel: Kein Wasser oder Strom für Gaza ohne Geiselfreilassung

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Nach dem Hamas-Großangriff hat Israels Energieminister die Grundversorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an die Freilassung der israelischen Geiseln in Hand der islamistischen Hamas geknüpft.  

"Kein Stromschalter wird umgelegt, kein Wasserhahn geöffnet und kein Treibstofflaster fährt rein, bis die israelischen Geiseln nach Hause zurückgekehrt sind", schrieb Israel Katz am Donnerstag auf der Plattform X (vormals Twitter).

Humanitäre Gesten werde es nur im Gegenzug für humanitäre Gesten geben. "Und dass uns keiner Moral predigt", schrieb der Politiker der Partei Likud von Regierungschef Benjamin Netanyahu.

Massaker der Hamas

Terroristen hatten am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas Massaker mit rund 1.300 Toten in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Rund 150 Menschen wurden in den Küstenstreifen verschleppt und werden dort als Geiseln festgehalten.

Israel verkündete daraufhin die Abriegelung des Gazastreifens. Die Armee verwies allerdings auch darauf, dass die Hamas die Übergänge in das Küstengebiet selbst zerstört habe. Ägypten schloss wegen israelischem Beschuss kurz darauf seinen einzigen Grenzübergang zum Gazastreifen.

Im Gazastreifen lebten bereits vor der neuen militärischen Auseinandersetzung rund 2,3 Millionen Menschen nach UNO-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird, hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht in dem Gebiet an sich gerissen. Im Anschluss verhängten Israel und Ägypten bereits eine Blockade über das Küstengebiet.

Israel reagiert seit den Massakern zudem mit schweren Luftangriffen auf den Gazastreifen. Dabei wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 1.200 Menschen im dem Gebiet getötet und rund 5.800 weitere verletzt.

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