Nahost

Israelischer Minister: Hamas-Verhandlungswillen ist "Trick"

Teilen

Nach Meldungen über die Zustimmung der Hamas zum Vermittler-Vorschlag für Gaza 

Jerusalem. Der israelische Polizeiminister Itamar Ben-Gvir hält israelischen Medienberichten zufolge die Zustimmung der islamistischen Hamas zum Vermittler-Vorschlag für eine Waffenruhe in Gaza für einen "Trick". "Es gibt nur eine Antwort auf die Tricks und Spiele der Hamas: einen sofortigen Befehl, Rafah zu erobern, den militärischen Druck erhöhen und Hamas weiter bis zur vollständigen Niederlage zu bedrängen", sagte der Rechtsaußen-Politiker.

Der Fernsehsender Channel 12 berichtete unter Berufung auf ungenannte israelische Regierungsvertreter, Israel habe die Antwort der Hamas von den Vermittlern erhalten und werte sie derzeit aus. Es solle im Verlauf des Abends eine Reaktion geben.

Allerdings hieß es, dass es sich nicht mehr um den gleichen Vorschlag handle, auf den sich Israel und Ägypten vor zehn Tagen geeinigt hätten und der die Grundlage indirekter Verhandlungen gewesen sei. Es seien "alle möglichen Klauseln" eingefügt worden, hieß es in dem Bericht. Es handle sich um einen einseitigen Vorschlag ohne Einbeziehung Israels, stand in einem weiteren Bericht. Ägypten habe die Bestimmungen einseitig gelockert, damit die Hamas zustimme. Der Vorschlag sei in dieser Form für Israel nicht akzeptabel.

Abbas begrüßte die Ankündigung

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas begrüßte die Ankündigung und rief die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Israel für eine Zustimmung zu der Vereinbarung auszuüben, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur im Westjordanland.

Im Gazastreifen strömten nach Bekanntwerden der Zustimmung der Hamas zu dem Vermittler-Vorschlag Menschen auf die Straßen und feierten, als sei Frieden bereits näher gerückt. Sie riefen "Gott ist groß".

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi zeigte sich optimistisch. Er verfolge die "positiven Entwicklungen" aufmerksam, postete er auf X, ehemals Twitter. Er rief alle Parteien dazu auf, sich weiter um eine Einigung im Gazakrieg zu bemühen, um die Tragödie der Palästinenser zu beenden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.