AKW außer Kontrolle

Freiwillige wollen in Fukushima helfen

Teilen

Die Freiwilligen wollen die eskalierende Lage unter Kontrolle bringen.

Hier geht's zu allen Bildern

Hier geht's zu allen Videos

Hier geht's zum Live-Ticker

Helis kühlen AKW aus der Luft

Der Kampf gegen die drohende Kernschmelze wird nun aus der Luft geführt.

Die eingesetzten Hubschrauber können nach Angaben des Fernsehsenders NHK 7,5 Tonnen Wasser fassen.

Doch das zielgenaue Treffen ist schwierig.

Die Helikopter durften nicht über dem Kraftwerk kreisen, sondern mussten im Vorbeifliegen Wasser ablassen.

Viermal in rund 20 Minuten ergoss sich ein riesiger Schwall über den Block 3, dessen Dach bei einer Explosion abgerissen worden war.

Ob dies Hilfe bringt, ist mehr als fraglich. Zusätzlich sind Wasserwerfer in Stellung gegangen, die Wasser in die teilweise eingestürzten Kraftwerksmauern spritzen sollen.

Sogar auf den Philippinen verfolgen die Menschen die Rettungsversuche gebannt vor dem Fernseher.

Freiwillige wollen die Arbeiter im havarierten Atomkraftwerk Fukushima Eins unterstützen. Darunter sind Angestellte des AKW-Betreibers Tepco sowie anderer Firmen, wie der britische Sender BBC am Donnerstag berichtete. Sie wollten die eskalierende Lage unter Kontrolle bringen. Unter Berufung auf die Agentur Jiji Press meldete BBC weiter, dass einer der Freiwilligen ein 59 Jahre alter Mann sei, der bereits vier Jahrzehnte in Atomkraftwerken gearbeitet habe und eigentlich in sechs Monaten in Pension gehen wollte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.