Costa Concordia

Kapitän wegen weiteren Leichen schockiert

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Der Tod der fünfjährigen Dayana bewegt derzeit ganz Italien.

Der Kapitän der am 13. Jänner vor der Insel Giglio havarierten "Costa Concordia", Francesco Schettino, hat laut seinem Anwalt Bruno Leporatti erschüttert auf den Fund am Mittwoch von acht weiteren Leichen im verunglückten Schiff reagiert. Vor allem die Bergung des Körpers des fünfjährigen italienischen Mädchens Dayana Arlotti habe den Kapitän zutiefst schockiert. "Immer wenn eine Leiche geborgen wird, empfindet Schettino tiefen Schmerz. Die Nachricht, dass die kleine Dayana geborgen wurde, hat den Kapitän besonders schmerzhaft getroffen", berichtete der Rechtsanwalt nach Angaben italienischer Medien.

Ganz Italien trauert
Dayana Arlottis Schicksal hat ganz Italien bewegt. Dayanas Mutter - die Eltern waren geschieden - hatte im italienischen Fernsehen immer wieder an Passagiere appelliert, ihr Berichte über ihre vermisste Tochter zukommen zu lassen. Die Mutter dankte am Donnerstag den Rettungsmannschaften für die Bergung der Leiche. Die Frau näherte sich mit einem Boot dem Wrack und warf einen Blumenstrauß für ihre verstorbene Tochter ins Meer.

 Inzwischen wurden weitere Vorwürfe gegen den Kapitän erhoben. Nach der Havarie soll er Passagieren und Bordpersonal falsche Informationen über den Zustand des Schiffes geben haben, lautet der Vorwurf der ermittelnden toskanischen Staatsanwälten. In mehreren Sprachen wurde per Lautsprecher verkündet, dass sich an Bord ein Stromausfall ereignet hatte. Dabei dürfte Schettino genau gewusst haben, dass das Schiff auf Grund gelaufen war.

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