Abschiedsbesuch bei scheidender Kanzlerin

Kurz in Berlin: Auch Merkel will in der Region helfen

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Überraschend ähnliche Positionen hatten Merkel und Kurz bei ihrem letzten Gipfel. 

Berlin. Dutzend Male haben sie sich getroffen – gestern war es (abseits von möglichen EU-Gipfeln) definitiv das letzte Mal. Sebastian Kurz flog nach Berlin, um Angela Merkel einen Abschiedsbesuch abzustatten.

Kurz und Merkel sind sich einig 

Überraschung: Gerade in der Afghanistan-Krise zeigten sich die beiden – die in Flüchtlingsfragen sonst nicht viel gemeinsam haben – diesmal einig: Sowohl Kurz als auch Merkel betonten, sie setzten auf humanitäre Hilfe, damit afghanische Flüchtlinge „in der Nähe ihrer Heimat“ versorgt werden können, wie die Kanzlerin es formulierte.

Humanitäre Hilfe. Österreich habe die humanitäre Hilfe in der Region „aufgestockt, wie wir es noch nie getan haben“, legte Kurz nach. Man leiste einen „überproportional großen Beitrag“. Gleichzeitig sei man „in intensivem Kontakt mit den Vertretern der an Afghanistan grenzenden Staaten“ über die Versorgung von Flüchtlingen.

Aufnahme von Ortskräften. Merkel unterstrich die Bereitschaft ihrer Regierung, sogenannte „Ortskräfte“ – also Menschen, die für die Bundeswehr arbeiteten, aus Afghanistan nach Deutschland zu bringen, falls sich diese unter der neuen Herrschaft der radikal-islamischen Taliban bedroht fühlten.

Diese würden in Deutschland umgehend ein Aufenthaltsrecht bekommen – ohne Asylverfahren. Kurz traf in Berlin auch Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer. Thema: ebenfalls Afghanistan.
 

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