Todesbisse

Leopard tötet Regie-Assistentin

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Bei ARD-Dreharbeiten in Namibia.

Tödliches Drama bei Dreharbeiten für die ARD-Serie Um Himmels Willen in Namibia: Regieassistentin Veronika B. wurde von einem Leoparden angefallen und durch Bisse in Hals und Kehle getötet. Das acht Jahre alte Leopardenmännchen galt eigentlich als "zahm und zutraulich", es sei schon häufig für Filme und Werbespots vor der Kamera gestanden, hieß es am Mittwoch aus Produktionskreisen. Auch in der geplanten etwa 90-minütigen Filmsequenz sollte die riesige Raubkatze eine wichtige Rolle spielen.

Video: Die letzten Bilder der Raubkatze

Der Angriff auf die 46-jährige Münchnerin sei "urplötzlich" und ohne Vorwarnung erfolgt, berichtete die geschockte Produktionsmannschaft, zu der auch der beliebte bayerische Schauspieler Fritz Wepper zählt.

Während Drehprobe
Auf der Ongos Farm 20 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Windhoek probte das deutsche Team für eine Szene mit dem angeblich zahmen Leoparden von Farm-Chef und TV-Tierarzt Dr. Ulf Tubbesing. Dabei wurde das acht Jahre alte Leopardenmännchen plötzlich wild. "Als er neben der Frau war, sprang er ihr völlig unerwartet an den Hals", sagte Tubbesing.

Todesbiss
Das Raubtier verbiss sich in die Kehle der Regieassistentin. Erst unter Einsatz von Elektroschockern gelang es, die Großkatze von seinem Opfer zu trennen. Tubbesing: "Ich habe das Tier sofort von meinem Farmmanager erschießen lassen."

Es folgte eine Stunde verzweifelten Wartens auf die Ambulanz. Ein Hubschrauber war nicht zu bekommen. Veronika starb ihren Helfern gleichsam unter den Händen weg. Ihr Lebensgefährte, Szenenbildner Michael P., musste allein nach Deutschland zurückfliegen. Die Filmarbeiten wurden abgebrochen.

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