Hit in Gaza

Lieferservice: KFC durch Schmugglertunnel

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Kentucky Fried Chicken bietet ganz neue Dienste an.

Frisch aus der Röhre: Durch Schmugglertunnel aus Ägypten gelieferte Kentucky-Fried-Chicken sind der letzte Schrei im Gazastreifen. Es ist bekannt, dass die unterirdischen Tunnel an der Grenze des blockierten Palästinensergebiets seit Jahren zu regem Handel mit Waffen, Benzin, Lebensmitteln und sogar Autos dienen. Ein Lieferservice in Gaza bietet aber nun ganz neue Dienste an: Mahlzeiten der US-Fastfood-Kette, die per Motorrad überall in dem schmalen Küstenstreifen ausgeliefert werden.

Die in Warmhaltekartons abgepackten Geflügelgerichte werden in verschiedenen Orten auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel hergestellt. Im Gazastreifen selbst gibt es wegen des internationalen Boykotts gegen die dort herrschende radikal-islamische Hamas keine eigene Zweigstelle.

Laut Yamama-Lieferservice kam der Handel in Gang, als Angestellte aus dem Nachbarland für sich selbst die US-Fastfood-Gerichte bringen ließen. "Es dauert nach der Bestellung meistens drei bis vier Stunden, bis die Mahlzeit beim Kunden ankommt", sagte einer der Boten namens Ibrahim. Wenn die Hamas die Pakete überprüfe, dauere es allerdings noch länger. Mit der Lieferzeit haben die Kunden aber offenbar kein großes Problem. "Es ist nicht gerade heiß, aber wirklich sehr lecker", sagte Eyad, ein 21-jähriger Student auf Gaza.

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