Cyber-Angriff

London-Parlament: Hacker wollten Zugang zu E-Mails

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Handelsminister: "Wir wissen, dass unser Öffentlicher Dienst angegriffen wird."

In Großbritannien hat es am Samstag einen Cyberangriff auf das Parlament gegeben. Die Hacker hätten versucht, sich Zugang zu E-Mails zu verschaffen, sagte eine Sprecherin des Unterhauses. Der Vorfall werde untersucht. Es seien Schritte zum Schutz des Computernetzwerks getroffen worden.

Dem Sender BBC zufolge führten die Abwehrmaßnahmen dazu, dass die Abgeordneten ihre E-Mails nicht von außerhalb des Parlamentsgebäudes einsehen konnten.

Handelsminister Liam Fox sagte im Fernsehen, die Attacke sei keine Überraschung. "Wir wissen, dass unser Öffentlicher Dienst angegriffen wird." In den vergangenen Tagen habe es Berichte gegeben, wonach sogar die Passwörter von Kabinettsmitgliedern im Internet zum Kauf angeboten wurden. Der Politiker Henry Smith von den Konservativen nahm die Störungen mit Humor: "Wir haben eine Cyber-Attacke von (Nordkoreas Machthaber) Kim Jong Un, (des russischen Präsidenten Wladimir) Putin oder einem Kind im Keller seiner Mutter", twitterte er.

Auch auf das Netz des Deutschen Bundestages und auf Parteien in Deutschland hatte es in der Vergangenheit Hacker-Angriffe gegeben. Im Mai 2015 konnten sich Angreifer weitreichenden Zugang zum Bundestags-Netzwerk verschaffen, so dass die IT schließlich ausgetauscht werden musste. Als Urheber wurde die Hacker-Gruppe APT28 vermutet, der Verbindungen zu russischen Geheimdiensten nachgesagt werden.

Erst im vergangenen Mai verübten Unbekannte eine weltweite Cyber-Attacke. In Großbritannien legten die Kriminellen dabei viele Krankenhäuser und Arztpraxen teilweise lahm. Die Erpressungssoftware "Wanna Cry" traf nach Angaben von Europol mindestens 150 Länder.

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