Ekel-Alarm

Mega-Müllteppich treibt jetzt mitten auf die Adria zu

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Das könnte ganz schön unappetitlich werden. 

Vor etwa einer Woche wurde Bosnien von massiven Regenfällen heimgesucht, die verheerende Folgen hatten. Erdrutsche, Sturzfluten und Hochwasser verwüsteten weite Teile des Landes und forderten mindestens 20 Menschenleben. Doch die Zerstörung geht weiter, und nun steht Bosnien vor einer potenziellen Umweltkatastrophe.

225 Kilometer langer Fluss

Neben den milliardenschweren Schäden an der Infrastruktur ist die Verschmutzung der Neretva, eines 225 Kilometer langen Flusses, zu einem ernsten Problem geworden. Normalerweise bekannt für sein smaragdblaues Wasser, das Touristen anzieht, ist der Fluss inzwischen dunkelbraun und voll mit Müll. Die heftigen Regenfälle haben tonnenweise Abfälle in die Neretva gespült – darunter Plastik, Autoreifen, Baumaterialien, Haushaltsgegenstände und große Mengen Schutt.

Der Grund für diese Verschmutzung liegt im unzureichenden Abfallmanagement des Landes. Es gibt kaum funktionierende Systeme zur Müllentsorgung, und Abfälle werden oft unsortiert auf Deponien entsorgt oder einfach in die Natur geworfen. Dies hat zu einem giftigen Müll-Cocktail geführt, der sich nun im Fluss sammelt. Experten schätzen, dass sich an einigen Stellen ein Müllteppich von bis zu einem Meter Dicke gebildet hat. Besonders besorgniserregend ist die Aussicht, dass dieser Müllstrom die Kroatische Adria erreichen könnte, eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas. Anwohner haben sich bereits über einen starken Gestank beschwert, wie die kroatische Zeitung „Slobodna Dalmacija“ berichtet.

115.000 Einwohner

Die Neretva entspringt im Südosten Bosniens, im Gebirge Zelengora, und fließt durch die Stadt Mostar mit ihren etwa 115.000 Einwohnern. Auf den letzten 22 Kilometern durchquert der Fluss Kroatien und mündet schließlich ins Adriatische Meer.

Trotz der anhaltenden Gefahr sind Einsatzkräfte des kroatischen Bergrettungsdienstes (HGSS) weiterhin im Einsatz. Über eine Woche nach den Überschwemmungen kämpfen sie sich mit Schlauchbooten durch die Müllmassen und suchen nach vermissten Personen.

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