Dutzende weitere verletzt

Mehr als 40 Tote bei Anschlagsserie in Syrien

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Viele Tote und Verletzte bei Anschlasserie in Syrien.

Bei einer Anschlagserie überwiegend auf Regimegebiete in Syrien sind mehr als 40 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Alleine bei zwei Explosionen in der regimetreuen Hafenstadt Tartus am Mittelmeer seien am Montag 35 Menschen gestorben, berichtete die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte".

Mindestens 40 Personen seien bei dem Anschlag an einer Brücke zudem verwundet worden. Nach Angaben des Staatsfernsehens explodierte zunächst ein mit Sprengstoff beladenes Auto. Als sich dann Menschen und Helfer um das Autowrack versammelten, habe sich ein Selbstmordattentäter in der Menge in die Luft gesprengt.

Bei weiteren Explosionen in Hasaka, Homs und westlich der Hauptstadt Damaskus starben zudem wenigstens zwölf Personen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete von insgesamt 38 toten Zivilisten. Die Menschenrechtsbeobachter gingen davon aus, dass die Anschläge koordiniert waren.

In der mittelsyrischen Stadt Homs kamen mindestens vier Personen bei einer Explosion ums Leben. Der Anschlag ereignete sich bei einem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Stadtteil. Auch Präsident Bashar al-Assad ist Alawit. In der Gegend gab es in der Vergangenheit immer wieder Anschläge der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

In der nordöstlichen Stadt Hasaka im Kurdengebiet tötete eine Detonation fünf Menschen. Den Menschenrechtlern zufolge galt der Angriffe einem Kontrollpunkt kurdischer Sicherheitskräfte. Der Angriff in der Region Al-Sabura westlich von Damaskus wurde nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter an einem Kontrollpunkt der Armee ausgeführt. Drei Personen starben bei der Detonation.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu den Taten. Die Terrormiliz IS hatte am Sonntag ihre letzten Gebiete an der syrisch-türkischen Grenze und damit ihre letzte direkte Landverbindung ins Ausland verloren. Die Dschihadisten sind nach Niederlangen für Vergeltungsmaßnahmen bekannt.
 

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