CO2-reduzierung

Mini-Einigung bei Weltklimagipfel

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Umweltverbände kritiseren einen "gefährlich schwachen Text".

Die UN-Klimakonferenz hat sich in einem Minimalkonsens auf erste Grundlagen für einen Weltklimavertrag verständigt. Die 195 Länder verabschiedeten in der Nacht zum Sonntag in Lima einen Beschlusstext, der aber nur sehr vage Kriterien für die nationalen Klimaschutzzusagen definiert, die im Frühjahr 2015 vorgelegt werden sollen. Umweltverbände sprachen von einem "gefährlich schwachen Text".

Der Rohentwurf für einen Weltklimavertrag ist dem Beschluss als Textanhang angefügt. Die 37 Seiten umfassende Vorlage enthält allerdings mehr Fragen als Antworten, denn sie listet zahlreiche unterschiedliche Optionen auf, die von den Delegationen in Lima lediglich als eine erste Verhandlungsgrundlage formell anerkannt wurden. Die Details werden erst Anfang Dezember 2015 bei der UN-Klimakonferenz in Paris verhandelt und entschieden.

Zwei Grad
Das übergreifende Ziel ist es, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Nach Studien des Weltklimarates müssten für eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad die Emissionen weltweit um 40 bis 70 Prozent bis 2050 reduziert werden, und auf nahe null bis Ende des Jahrhunderts.

Perus Umweltminister Manuel Pulgar-Vidal, der als Gastgeber die Verhandlungen leitete, hatte zum Applaus und Jubel der erschöpften Delegierten verkündet: "Das Dokument ist verabschiedet". Die Einigung zur Lastenteilung bei der CO2-Reduzierung wurde erst zwei Tage nach dem ursprünglich geplanten Ende der Konferenz am Freitagabend erreicht. Insgesamt war zwei Wochen lang in Lima um die Aufteilung der Lasten zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern gerungen worden, wobei eine Einigung bis zuletzt fraglich schien.

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