In USA inhaftierte Russin:

Moskau startete Kampagne für Spionin

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Russisches Außenministerium ersetzte sein Twitter-Profilbild durch Foto der 29-Jährigen.

Das russische Außenministerium hat eine Internetkampagne zur Freilassung einer in den USA wegen mutmaßlicher Agententätigkeit inhaftierten Russin gestartet.

Das russische Außenministerium ersetzte sein Twitter-Profilbild in der Nacht auf Freitag mit einem Foto der 29-jährigen Maria Butina. Dazu schrieb das Ministerium die Hashtags #NewProfilePic (neues Profilbild) und #FreeMariaButina.

Butina war am vergangenen Sonntag in Washington festgenommen worden. Am Mittwoch wurde Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr gegen sie verhängt. Die US-Justizbehörden werfen Butina vor, von 2015 bis mindestens Februar 2017 unter Anweisung eines russischen Regierungsvertreters in den USA gearbeitet zu haben.

Sie habe dabei Beziehungen zu US-Amerikanern entwickelt und "Organisationen infiltriert, die Einfluss in der amerikanischen Politik haben". Ziel sei gewesen, "die Interessen der Russischen Föderation voranzubringen".

Butina war mit einem Studentenvisum in den USA und an der American University in Washington immatrikuliert. Die US-Bundespolizei FBI hält das Studium für eine Tarnung der Agententätigkeit.

US-Geheimdienste werfen Russland vor, sich mit Cyber-Angriffen in die US-Wahlen 2016 eingemischt zu haben. Geheimdienstkoordinator Dan Coats sprach kürzlich außerdem von "anhaltenden, tiefreifenden Bemühungen, unsere Demokratie zu untergraben".

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