Silvia M. soll ihre 11-jährige Tochter Lara gezwungen haben, Erbrochenes zu essen.
Rheinland-Pfalz. Was Silvia M. ihrer eigenen Tochter angetan hat, ist pure Folter. Sie fügte der 11-Jährigen Stromschläge aus einem Hundehalsband zu, um sie zum Essen zu zwingen. Manchmal musste das Mädchen ihr eigenes Erbrochenes essen. Jetzt steht die Mutter vor Gericht, wie die "Allgemeine Zeitung" berichtet.
Die Tochter habe derart unter dem Martyrium gelitten, dass sie sogar den Tod herbeigesehnt hätte. Ihre Mutter muss sich deshalb wegen Missbrauchs von Schutzbefohlenen vor dem Amtsgericht Bad Kreuznach verantworten. Auch ihr Lebensgefährte ist deswegen angeklagt. Er soll tatenlos bei den Misshandlungen von Silvia M. zugesehen haben.
Martyrium zog sich über Jahre
Die schrecklichen Szenen sollen sich über Jahre hinweg immer wieder wiederholt haben. Als das Kind in der Schule erste Andeutungen machte, wurde das Jugendamt eingeschalten. Seitdem lebt das Mädchen bei einer Pflegefamilie, der gegenüber sie sich öffnen konnte und alles erzählte.
Ihre Mutter habe sie gezwungen, weiter zu essen, nachdem sie sich auf den Teller erbrochen habe. Um ihren Ekel noch zu steigern, soll die Mutter sie außerdem gezwungen haben, von einem Teller vom Rand der benutzten Toilette zu essen. Und regelmäßig soll sie ihrer Tochter ein Hundehalsband angezogen haben, um sie mit Stromstößen zu quälen. Das Kind führte ein Tagebuch über die Misshandlungen.
Am 26. Februar wird der Prozess fortgeführt werden. Sollten sie für schuldig befunden werden, drohen Silvia M. und ihrem Lebensgefährten Haftstrafen von bis zu zehn Jahren.