Der serbische Oppositionschef will weiterhin Neuwahlen erzwingen.
Der serbische Oppositionspolitiker Tomislav Nikolic, der seit Samstag früh weder Flüssigkeit noch feste Nahrung zu sich nimmt, bekommt seit Dienstagnachmittag Infusionen. Ärzte, die den Chef der Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS) in einer Belgrader Privatklinik behandeln, kündigten unterdessen an, dass sie ab Mittwoch auch parenterale Ernährung (intravenöse, künstliche Ernährung, Anm.) in Erwägung ziehen würden. Laut Belgrader Medienberichten würde dies eigentlich dem Hungerstreik ein Ende setzen.
Nikolic will die Behörden dazu bewegen, die vorgezogenen Parlamentswahlen im Dezember auszuschreiben. Sein Hungerstreik hat bisher allerdings nicht die von ihm und seiner Partei erhoffte Reaktion der Behörden gebracht.
Anhänger des Politikers haben am Montag und Dienstag in mehreren serbischen Städten Kundgebungen zu seiner Unterstützung veranstaltet. Die Zahl der Teilnehmer blieb aber gering.