Bei Chemiewaffen-Einsatz

Obama droht Syrien mit Militärschlag

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Der US-Präsident droht offen mit einer militärischen Intervention.

US-Präsident Barack Obama hat mit einem Militärschlag gegen Syrien gedroht, sollte das von Aufständischen bedrängte Assad-Regime chemische Waffen einsetzen oder deren Einsatz vorbereiten. Bis jetzt habe er kein militärisches Engagement im Syrien-Konflikt angeordnet, sagte Obama am Montag vor Journalisten in Washington. Aber die US-Regierung habe dem Regime von Präsident Bashar al-Assad und "jedem Spieler in der Region unmissverständlich klar gemacht, dass es eine rote Linie für uns wäre, es enorme Konsequenzen hätte, wenn wir an der Chemiewaffenfront Bewegung oder einen Einsatz sehen", so der Präsident weiter. "Das würde meine Kalkulationen erheblich ändern."

Die USA beobachteten die Situation sehr sorgfältig, betonte Obama. "Wir haben eine Reihe von Eventualplänen zusammengestellt." Die Frage der Chemiewaffen betreffe nicht nur Syrien. "Sie betrifft unsere engen Verbündeten in der Region, einschließlich Israel. Wir können keine Situation haben, in der chemische oder biologische Waffen in die Hände der falschen Leute fallen."

Syrien soll über das größte Chemiewaffenarsenal im Nahen Osten verfügen und auch biologische Kampfstoffe besitzen. Damaskus hat mehrfach den Besitz von Chemiewaffen eingeräumt, allerdings ohne Einzelheiten zu nennen.

Regimegegner: Syrischer Geheimdienstchef getötet
Regimegegner berichteten am Montagabend, dass der berüchtigte Chef des Geheimdienstes der syrischen Luftwaffe, Jamil Hassan, am Vortag auf dem Militärflughafen Messe in Damaskus bei einem Anschlag schwer verletzt worden sei. Man habe ihn in ein Krankenhaus in der russischen Hauptstadt Moskau gebracht, wo ihm die Ärzte aber nicht mehr hätten helfen können.
 

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