Laut syrischem Sprecher

Syrien würde Chemie "niemals" einsetzen

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Aussagen vom Vortag korrigiert - Gefängnisrevolte in Aleppo.

Nach heftigen internationalen Reaktionen hat Syriens Führung Aussagen zum möglichen Einsatz von Chemiewaffen korrigiert. Das arabische Land würde "niemals chemische und biologische Waffen nutzen", erklärte der Außenministeriumssprecher Jihad Makdissi nach Angaben des staatlichen syrischen Fernsehens vom Dienstag.

Am Vortag hatte derselbe Sprecher erklärt, Syrien würde Chemiewaffen zwar nicht gegen die Aufständischen im eigenen Land, wohl aber gegen "äußere Aggressoren" einsetzen. Die Aussage war im Ausland als Drohung aufgefasst worden, zumal das Regime von Präsident Bashar al-Assad nicht müde wird, die Rebellion als "vom Ausland gesteuert" zu brandmarken.

Inzwischen hat die syrische Militärführung Schritte eingeleitet, diese Waffen in Gebiete zu bringen, die von den Aufstandsgebieten weiter entfernt sind. "Es ist nur natürlich, dass diese Waffen, insofern sie existieren, sicher gelagert werden", wurde Makdissi am Dienstag zitiert.

Gefängnisrevolte in Aleppo mit 8 Toten
Bei der gewaltsamen Unterdrückung einer Meuterei sind in einem Gefängnis der syrischen Stadt Aleppo acht Häftlinge getötet worden. Wie der oppositionelle "Syrische Nationalrat" (SNC) mitteilte, setzten die Sicherheitskräfte in der Nacht auf Dienstag scharfe Munition und Tränengas gegen einen "friedlichen Sitzstreik" der Insassen des zentralen Gefängnisses von Aleppo ein. Dort habe es zudem einen Brand gegeben. Das Gefängnis sei aber aus der Luft von Helikoptern beschossen worden, so dass den Häftlingen nicht habe geholfen werden können.

Die Gefangenen wollten nach Angaben des SNC mit dem Sitzstreik gegen die schlechte Behandlung in dem Gefängnis protestieren. Vor drei Tagen hatte es bereits eine Meuterei im Gefängnis von Homs gegeben, die ebenfalls gewaltsam unterdrückt wurde. In beiden Haftanstalten sollen nach Darstellung der Opposition seit Beginn der Revolte gegen das Regime von Präsident Bashar al-Assad "Massaker" stattgefunden haben.

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Anschlag auf syrische Staatsführung

Shawkat, der Schwager von Machthaber Assad, wurde bei dem Selbstmordanschlag gegen eine Versammlung von Kabinettsmitgliedern und ranghohen Vertretern der Sicherheitsdienste am 18. Juli im Zentrum von Damaskus getötet.

Rajha wurde bei dem Selbstmordanschlag getötet.

al-Shaar wurde bei dem Anschlag verletzt und danach in das Al-Shami-Krankenhaus gebracht.

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