Konfrontation

"Phase 0" – Experte warnt vor neuem Putin-Hammer

Russland trifft laut Experten Kriegsvorbereitungen 

Laut westlichen Militärexperten hat Russland die sogenannte „Phase 0“ eines möglichen Konflikts mit der NATO eingeleitet. Diese Phase bedeutet noch keinen offenen Krieg, gilt aber als strategische Vorbereitung: eine Mischung aus psychologischer Kriegsführung, Provokationen und Desinformationskampagnen. Laut dem renommierten Institute for the Study of War soll sie den politischen und gesellschaftlichen Widerstand der westlichen Staaten schwächen.

Statt militärischer Angriffe setzt der Kreml auf subtilere Mittel: Drohnenvorstöße, Luftraumverletzungen und Fake News sollen Unsicherheit schaffen und die Reaktionsfähigkeit der NATO testen. Russische Staatsmedien warnen regelmäßig vor angeblichen westlichen Provokationen, während Geheimdienste von „False-Flag“-Operationen sprechen – inszenierten Angriffen, die Russland dem Westen in die Schuhe schieben könnte.

Putin
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Gleichzeitig zeigen etwa Truppenbewegungen an der finnischen Grenze und Manöver wie „Zapad 2025“, dass Russland seine Streitkräfte systematisch auf eine mögliche Konfrontation vorbereitet.

"Irrationale Impulse"

Andreas Umland, Analyst am Stockholmer Zentrum für Osteuropastudien, warnt vor einer neuen Eskalation und Konfrontation. „Unter rationalen außenpolitischen Gesichtspunkten würde man das ausschließen, da die Kräfte zu ungleich sind“, so der Experte zum Tagesspiegel. Allerdings könnten „irrationale Impulse und innenpolitische Kalkulationen die russische Führung zu weiterer Konfrontation treiben“.

Wladimir Putin
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Konkret warnt der Experte davor, dass Putin im Falle von dauerhaften Geländegewinnen in der Ukraine versucht wäre, „die bereits militärisch hoch mobilisierte russische Gesellschaft auf ein neues Ziel zu lenken.“ Dann könnte Russland die Entschiedenheit der NATO an der Grenze testen.

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