Flugzeugabsturz

Polens Präsident Kaczynski ist tot

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Keiner der Insassen hat den Flugzeugabsturz überlebt.

Das Flugzeug stürzte beim Landeanflug ab.

Polens Präsident Lech Kaczynski und seine Frau starben bei einem Flugzeugabsturz in Russland.

Die Wrackteile liegen überall verstreut.

Alle Insassen, darunter weitere wichtige Köpfe Polens, starben bei dem Crash.

General Andrzej Blasik, der Chef der polnisches Luftwaffe, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben.

Der Chef des Generalstabs (General Franciszek Gagor)war am Bord der Unglücksmaschine.

Trauernde vor dem Präsidentenpalast in Warschau

Ein Mann holt die polnische Flagge am Präsidentenpalast ein.

Immer mehr Menschen strömen zum Präsidentenpalast, um Kerzen aufzustellen.

Unter den Opfern ist auch die Solidarnosc-Mitbegründerin Anna Walentynowicz.

 

Der polnische Präsident Lech Kaczynski und Dutzende weitere Mitglieder seiner offiziellen Staatsdelegation sind am Samstag bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen. Keiner der 96 Insassen der Regierungsmaschine überlebte das Unglück, wie russische und polnische Behörden mitteilten. Die Tupolew Tu-154 stürzte bei dichtem Nebel kurz vor der Landung am Flughafen der westrussischen Stadt Smolensk in einem Waldstück ab.

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Eine Tupolew 154 / Foto: AP

An Bord waren neben Kaczynski und seiner Frau unter anderen der polnische Notenbankchef Slawomir Skrzypek, Generalstabschef Franciszek Gagor, der Vizeaußenminister Andrzej Kremer und der stellvertretende Parlamentspräsident Jerzy Szmajdzinski. Zudem befand sich nahezu die gesamte Führung der polnischen Armee unter den Passagieren. Dem russischen Katastrophenschutzministerium zufolge saßen 96 Personen in der Maschine, darunter 88 Mitglieder der polnischen Delegation.

"Niemand hat überlebt"
Nach Angaben des Gouverneurs von Smolensk, Sergej Anufrijew, kollidierte das Flugzeug vor Erreichen der Landebahn mit mehreren Bäumen. "Niemand hat die Katastrophe überlebt", sagte Anufrijew gegenüber dem staatlichen Nachrichtensender Rossija-24. Der Sender zeigte Aufnahmen der weit verstreuten Flugzeugtrümmer in einem Waldstück, in dem mehrere Brände ausgebrochen waren.

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Die zerstörte Unglücksmaschine / Foto: AP/Rossia 24 Television Channel

Die Unglücksmaschine war 26 Jahre alt. Sie wurde im vergangenen Dezember in einem Flugzeugwerk in Russland generalüberholt, wie der Direktor des Awiakor-Werks in Samara, Alexej Gusew, dem Sender Rossija-24 sagte.

Wrackteile weit verstreut
Das Unglück ereignete sich um 10.50 Uhr Ortszeit. Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS berichtete unter Berufung auf die Rettungskräfte, die Maschine sei mehrere hundert Meter entfernt von der Landebahn des Militärflughafens in der Kleinstadt Petschersk nahe Smolensk abgestürzt. Das russische Fernsehen zeigte Bilder, wie Feuerwehrleute versuchten, die brennenden Wrackteile zu löschen. Die Motoren und ein großer Teil des Hecks lagen weit im Wald verstreut.

Unglücksursache könnte ein Pilotenfehler gewesen sein. Wegen dichten Nebels hätten die russischen Behörden dem Piloten geraten, nicht in Smolensk, sondern in der weißrussischen Hauptstadt Minsk oder in Moskau zu landen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den polnischen Fernsehsender Polsat. Der Pilot habe sich jedoch dagegen entschieden. Ähnlich äußerte sich demnach auch ein Vertreter der weißrussischen Luftfahrtbehörde. Dem Bericht zufolge stürzte die Maschine beim vierten Landeversuch ab. Einer der Flugschreiber wurde bereits gefunden.

"Minutiöse Untersuchung"
Russlands Präsident Dmitri Medwedew beauftragte Ministerpräsident Wladimir Putin, das Unglück untersuchen zu lassen. Er schickte den russischen Katastrophenschutz-Minister Sergej Schojgu nach Smolensk. In einem Beileidsschreiben an den Chef des polnischen Unterhauses, Bronislaw Komorowski, versprach Medwedew eine "minutiöse Untersuchung" des Unglücks. Der polnische Parlamentspräsident übernahm kommissarisch die Amtsgeschäfte des Präsidenten.

Komorowski ordnete eine einwöchige Staatstrauer an. Er appellierte an die Eintracht des Landes. "Es gibt heute keine Rechte und keine Linke, keine Differenzen", betonte der Parlamentschef. Komorowski soll nun innerhalb von 14 Tagen den Termin der Präsidentenwahl bekanntgeben. Ursprünglich sollten die Wahlen im Herbst stattfinden. Die Regierungspartei "Bürgerplattform" (PO) hatte Komorowski vor einer Woche als ihren Kandidaten für das höchste Staatsamt aufgestellt.

Auf dem Weg zu Gedenkfeiern
Präsident Kaczynski wollte drei Tage nach den offiziellen Gedenkfeiern in Katyn an die Opfer des Massakers an etwa 22.000 polnischen Offizieren und Zivilisten durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD im Jahr 1940 erinnern. Seine Teilnahme sollte keinen offiziellen Charakter haben. In einer als historisch gewerteten Begegnung hatten am Mittwoch bereits Premier Putin und sein polnischer Amtskollege Donald Tusk der Opfer gedacht.

"Vor 70 Jahren haben die Sowjets in Katyn die polnische Elite ermordet", sagte der frühere polnische Präsident und ehemalige Solidarnosc-Anführer Lech Walesa gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Heute ist erneut die polnische Elite ums Leben gekommen, auf dem Weg dorthin, wo sie der getöteten Polen gedenken wollten."

Flaggen auf Halbmast
Der polnische Ministerpräsident Tusk rief sein Kabinett zu einer Sondersitzung zusammen. Die Flaggen in Warschau wurden auf Halbmast gesetzt, vor dem Präsidentenpalast legten Bürger Blumen nieder und entzündeten Kerzen.

Der 60-jährige Kaczynski war seit Dezember 2005 Präsident und wollte sich in diesem Herbst zur Wiederwahl stellen. Seine ebenfalls verunglückte Frau Maria war Wirtschaftswissenschaftlerin. Das Paar hinterlässt seine Tochter Marta und zwei Enkelinnen. Kaczynski ist der Zwillingsbruder des früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Oppositionsführers Jaroslaw Kaczynski.

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Das Flugzeug stürzte beim Landeanflug ab.

Polens Präsident Lech Kaczynski und seine Frau starben bei einem Flugzeugabsturz in Russland.

Die Wrackteile liegen überall verstreut.

Alle Insassen, darunter weitere wichtige Köpfe Polens, starben bei dem Crash.

General Andrzej Blasik, der Chef der polnisches Luftwaffe, kam bei dem Unglück ebenfalls ums Leben.

Der Chef des Generalstabs (General Franciszek Gagor)war am Bord der Unglücksmaschine.

Trauernde vor dem Präsidentenpalast in Warschau

Ein Mann holt die polnische Flagge am Präsidentenpalast ein.

Immer mehr Menschen strömen zum Präsidentenpalast, um Kerzen aufzustellen.

Unter den Opfern ist auch die Solidarnosc-Mitbegründerin Anna Walentynowicz.

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