4-Jährige in Athen gefunden

Rätsel Maria: Wer kennt dieses Kind?

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Maria soll als Baby entführt worden sein. Die Polizei sucht nach ihren Eltern.

Sie ist das wohl traurigste Rätsel der griechischen Polizei: die vierjährige Maria, blonde Haare, grüne Augen, helle Haut.

Am Donnerstag fanden Ermittler das Mädchen bei einer Routinekontrolle in einem Roma-Lager in der Nähe der Stadt Larisa. Seitdem stehen die Telefone bei der zuständigen Polizei nicht mehr still. Journalisten, besorgte Bürger, mutmaßliche Zeugen – sie alle rufen dort an. Doch der eine Anruf, auf den die Beamten warten, ist bisher nicht erfolgt: „Die biologischen Eltern haben sich noch nicht gemeldet“, sagt ein Polizeisprecher. Stattdessen werden jetzt erschreckende Details aus dem Leben des Kindes bekannt: Die Siedlung, in der Maria gefunden wurde, ist typisch für ausgegrenzte Roma.

Kleines Mädchen hat
 nur wenig gesprochen

Etwa 30.000 Menschen sollen dort ohne Infrastruktur leben: Straßen schmutzig, Häuser zerfallen. Besonders tragisch: Laut Zeugen wurde Maria sogar zum Betteln auf einen Markt in die Stadt Lamia geschickt.

Seit fünf Tagen befindet sich die Vierjährige jetzt in der Obhut der Fürsorge. Gesprochen hat sie bisher wenig in der Roma-Sprache. Ein Arzt soll Maria jetzt untersuchen, ihre Herkunft klären.

Heute will die Polizei Bilder jenes Paares veröffentlichen, bei dem Maria gefunden wurde. Die Ermittler erhoffen sich dadurch Hinweise auf die leiblichen Eltern.

Das Roma-Paar, das 14 weitere Kinder hat, soll außerdem heute dem Staatsanwalt vorgeführt werden. Vermutet wird, dass die beiden Maria als Baby entführt haben.
Laut der britischen Daily Mail soll in der Roma-Siedlung auch eine weiteres, seit Jahren abgängiges Kind gesehen worden sein: Ben Needham. Der Bub soll als Zweijähriger auf der Urlaubsinsel Kos entführt worden sein.

Maddie: Mehr als 2.400 Hinweise

Sie haben die Hoffnung nicht aufgegeben. Sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter „Maddie“ waren die McCanns vergangene Woche zu Gast in verschiedenen TV-Sendungen in den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. „Es gibt keinen Beweis dafür, dass Madeleine tot ist“, sagte der Vater in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY. Knapp eine Stunde nach dem Ende der Sendung sind 500 Hinweise aus Deutschland und Österreich eingegangen. Europaweit waren es mehr als 2.400. Doch eine heiße Spur gibt es nicht.

Diese Kinder sind wieder aufgetaucht

Schätzungsweise acht Millionen Kinder werden weltweit jedes Jahr als vermisst gemeldet. Nach Angaben des Bundeskriminalamtes hat sich die Zahl in Österreich von sieben auf fünf gesenkt. Der Grund: Die vermissten Geschwister Phillip (damals 4) und Ingrid E. (damals 10) sind jetzt in Paraguay nach neun Jahren wieder aufgetaucht. Die Kinder wurden von ihrem Vater aus Graz nach Südamerika verschleppt. Ihre Mutter wusste jahrelang nicht, ob sie noch leben. Aufgefallen war der Fall, weil der Vater vor einem Monat tödlich verunglückte. Ein Bekannter klärte danach auf.

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