Erklärung

RSF-Miliz begrüßt Trump-Engagement im Sudan

In einer Erklärung will Miliz "umfassende und ernste Antwort" auf die "Initiativen" für Frieden geliefert haben

Die RSF-Miliz im Sudan hat nach eigenen Angaben "umfassend und ernsthaft" auf die Friedensbemühungen in ihrem Konflikt mit der sudanesischen Armee reagiert und das Engagement von US-Präsident Donald Trump begrüßt. In einer am Freitag auf Telegram veröffentlichten Erklärung betonte die Miliz, eine "umfassende und ernste Antwort" auf die "Initiativen" für Frieden geliefert zu haben. Die Miliz machte die Armeeführung für das Ausbleiben eines Friedensabkommens verantwortlich.

Trump hatte in dieser Woche erklärt, sich für ein Ende des Kriegs im Sudan einzusetzen - auf Wunsch des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Nach einem Besuch des Kronprinzen in Washington am Dienstag teilte Trump mit, er werde den "Einfluss des Präsidentenamtes nutzen, um den Krieg sofort zu beenden". Bisher hatte der US-Präsident wenig Interesse an dem Konflikt gezeigt. Der von Militärherrscher Fattah al-Burhan geführte Souveräne Rat im Sudan hatte sich am Mittwoch zur Zusammenarbeit mit den USA und Saudi-Arabien bereiterklärt, um Frieden zu erreichen.

Seit Monaten gibt es Bemühungen, ein Friedensabkommen für den Sudan zu erzielen - bisher ohne Erfolg. Im September hatten die USA, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Ägypten zu einer dreimonatigen humanitären Waffenruhe im Sudan aufgerufen und den Ausschluss der derzeitigen Regierung und der RSF-Miliz aus der Politik gefordert. Die Armee lehnt die Idee, aus der Politik ausgeschlossen zu werden, bisher ab.

Ausländische Akteure involviert

Der Konflikt im Sudan wird zum Teil von ausländischen Akteuren beeinflusst. Saudi-Arabien unterstützt die dem Militär nahestehende sudanesische Regierung. Den Vereinigten Arabischen Emiraten dagegen wird regelmäßig vorgeworfen, die RSF-Miliz zu unterstützen, die für Gräueltaten im Sudan verantwortlich gemacht wird. Die Vereinigten Arabischen Emirate weisen die Vorwürfe zurück.

Im Sudan, dem drittgrößten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die paramilitärische Gruppe der Rapid Support Forces (RSF) einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Fashir - die letzte große Stadt in der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu zahlreichen Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten.

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