Twitterkrieg

Rückschlag bei Suche nach Maddie McCann

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Die Suche nach der vermissten Maddie McCann ist auf Twitter eskaliert.

2007 ist die kleine Maddie McCann im Urlaub mit ihren Eltern spurlos verschwunden und noch immer fehlt jede Spur von dem Mädchen aus England. Aber auch acht Jahre später geben die Eltern, die Behörden und engagierte Mitmenschen die Suche nicht auf. Jetzt hat sich daraus ein bizarrer Krieg auf dem sozialen Netzwerk Twitter entwickelt, der seinen Höhepunkt erreicht hat. Denn der offizielle Twitteraccount @FindMadeleine, der die Suche nach Maddie noch aufrecht erhält, soll für immer deaktiviert werden. Grund dafür sind der "ständige Missbrauch und die dort herrschende Negativität" seitens anderer Nutzer, so die Verantwortlichen.

Twitterprofil blockiert
Dem vorausgegangen war die Tatsache, dass der Twitter-Account von Maddie einen anderen Account (@FindBenNeedham) blockiert hat. Diese Seite hält die Suche nach dem 1991 verschwundenen Ben Needham aufrecht. Angesprochen auf den Grund für dieses Vorgehen, vermeldeten die Zuständigen von Maddies-Twitterprofil. "Wir wollen nicht mit dieser Art von Menschen in Verbindung gebracht werden, die @FindBenNeedham folgen". Einige Follower von Ben Needham sind nämlich dafür bekannt eine Art "Anti-McCann"-Kampagne zu veranstalten.



"Habe niemals schlecht über die Familie gesprochen"
Ben's Mutter Kerry kann die Aufregung darüber nicht verstehen. "Ben's Kampagne war nie eine "Anti-McCann"-Kampagne. Wir können aber auch nichts daran ändern, dass einige Menschen ihre Meinung zum Fall Maddie McCann äußern, genauso wie das Menschen über Ben's Fall machen. Ich habe niemals schlecht über die Familie (McCann) gesprochen. Ich habe nur meine Meinung über die unterschiedliche Behandlung der beiden Fälle seitens der Behörden gesagt."

Rufe nach dem Stoppen der Suche sind "grausam"

Hinzu kam auch noch, dass einige Menschen zunehmend ihre Bedenken gegenüber der noch immer andauernden Suche nach Maddie in den sozialen Netzwerken äußerten. Es sei zu teuer oder schlichtweg hoffnungsvoll, so die kritischen Stimmen. Für die Verantwortlichen hinter Maddie's Twitteraccount zu viel. "Wir glauben nicht, dass die Suche nach Madeleine hoffnunslos ist. Und darüber Befragungen zu machen, ob die Suche gestoppt werden soll oder nicht, ist nicht nur krass, sondern grausam. Wie kann jemand einen Preis für das Leben eines Kindes festlegen?(...) Wir brauchen EURE Hilfe, um Maddie zu finden und wir wollen keine negativen Kommentare in unseren Feeds lesen."
In den nächsten Tagen soll der offizielle @FindMadeline-Account entgültig gelöscht werden.

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