Konsum ging um fast ein Viertel zurück - auch Bierabsatz gesunken.
Die Wodka-Produktion in Russland ist im Vorjahr drastisch zurückgegangen. Wie das Statistikamt Rosstat am Mittwoch mitteilte, wurden 2014 rund 666 Millionen Liter des russischen Nationalgetränks hergestellt, um 22,3 Prozent weniger als 2013. Allein im Dezember lag der Rückgang demnach bei fast 47 Prozent.
Im Kampf gegen den Alkoholismus war der Wodka-Preis in den vergangenen Jahren drastisch angehoben worden. Das führte dazu, dass die Konsumenten mehr und mehr auf Schwarzgebranntes zurückgriffen. Nach Einschätzung eines Vertreters der Marke Russki Standard, Igor Kossarew, stieg der Anteil von gepanschtem Wodka innerhalb von eineinhalb Jahren um 15 Prozent auf 60 Prozent. Um gegenzusteuern, setzte die Regierung ab dem 1. Februar den Mindestpreis auf eine Halbliterflasche auf 185 Rubel (2,40 Euro) fest.
Unter Preiserhöhungen, der schlechten Wirtschaftslage, aber auch unter den Beschränkungen des Alkoholverkaufs leidet ebenfalls der Bierabsatz. Laut Rosstat ging die Produktion vergangenes Jahr um 8,6 Prozent zurück. Als Konsequenz gab der dänische Konzern Carlsberg und Besitzer der russischen Marke Baltika am Mittwoch bekannt, dass seit Jahresbeginn Gehälter und Einstellungen eingefroren wurden. Die türkische Marke Efes hatte schon vor einem Jahr ihre Moskauer Fabrik geschlossen.