Nach Razzien

Russland zerschlägt IS-Internetgruppe

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Waffen und Sprengstoff bei Razzien in Zentralrussland beschlagnahmt.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben durch eine Reihe von Razzien eine Internetgruppe zerschlagen, die Propaganda für die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verbreitet haben soll. Bei den Einsätzen seien Zellen in den zentralen Regionen Swerdlowsk, Tjumen und Tscheljabinsk ausgehoben worden, teilte der FSB am Donnerstag mit.

Geheimdienst und Polizei "identifizierten und vereitelten" demnach die Aktivitäten der Zellen, die einer internationalen Internetgemeinde für "die Propaganda von terroristischen Ideologien und die Rekrutierung von IS-Kämpfern" angehört hätten. Bei den insgesamt 27 Razzien in den Wohnungen von mutmaßlichen Mitgliedern seien Waffen, Sprengstoff, Computer und Mobiltelefone mit Propagandamaterial beschlagnahmt worden.

Internetgruppe hatte mehr als 100.000 Mitglieder

Den Angaben zufolge wurden gegen einen mutmaßlichen Chef einer Zelle sowie drei weitere Mitglieder der Gruppe Strafverfahren eingeleitet. Die Internetgruppe mit mehr als 100.000 Mitgliedern kommunizierte demnach auf Tajikisch.

Im Februar hatte der FSB erklärt, er habe sieben mutmaßliche IS-Kämpfer in Swerdlowsk festgenommen. Diese hätten Anschläge in großen Städten wie Moskau und St. Petersburg geplant. Sowohl der IS als auch die lange zu Al-Kaida gehörende Al-Nusra-Front in Syrien, die sich nun umbenannt hat, haben zu Attentaten in Russland aufgerufen. Sie begründen das mit der russischen Militärintervention an der Seite von Syriens Machthaber Bashar al-Assad.
 

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