Einnahmen könnten laut Berechnungen um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat fallen
Niedrigere Preise und ein stärkerer Rubel haben die russischen Staatseinnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft im November deutlich gedrückt. Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters vom Montag zufolge könnten die Einnahmen um rund 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 520 Milliarden Rubel (5,7 Mrd. Euro) fallen. Der Rückgang ist für Russland schmerzhaft, da seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine 2022 die Ausgaben für Verteidigung stark erhöht wurden.
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Die Einkünfte aus dem Öl- und Gasgeschäft sind die wichtigste Geldquelle für den Kreml. Sie machen ein Viertel der gesamten Budgeteinnahmen aus. In den ersten elf Monaten des Jahres dürften die Einnahmen den Berechnungen zufolge um 22 Prozent auf acht Billionen Rubel sinken. Damit wäre das für 2025 angepeilte Ziel jedoch erreichbar. Das Finanzministerium hatte ursprünglich geplant, in diesem Jahr 10,94 Billionen Rubel aus Öl- und Gasverkäufen einzunehmen. Wegen der gefallenen Ölpreise korrigierte es diese Erwartung im vergangenen Monat jedoch auf 8,65 Billionen Rubel nach unten.
Im vergangenen Jahr beliefen sich die Einnahmen aus den Geschäften noch auf 11,13 Billionen Rubel. Den Reuters-Berechnungen zufolge sank der für Steuerzwecke relevante Preis für russisches Öl von Jänner bis November auf 57,30 Dollar pro Barrel von 68,30 Dollar im Vorjahreszeitraum. Das Finanzministerium will seine offiziellen Schätzungen am 3. Dezember veröffentlichen.