Benghazi

Sarkozy plant Reise zu Rebellen in Libyen

Teilen

Ein Termin für die Reise steht laut Elysée-Palast noch nicht fest.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy plant eine Reise zu den libyschen Rebellen in Benghazi (Bengasi). Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag aus der Umgebung des Präsidenten. "Es gibt zwar keinen Termin, aber er wird fahren", hieß es. Sarkozy wolle den britischen Premierminister David Cameron nach Libyen mitnehmen. Ein Sprecher Camerons lehnte eine Stellungnahme zu den Angaben ab.

Frankreich meldet Anstieg der Luftangriffe
Frankreich, dessen Luftwaffe an vorderster Front kämpft, meldete einen Anstieg seiner wöchentlichen Luftangriffe auf 41 nach durchschnittlich 30 seit Beginn des Libyen-Engagements. Präsident Sarkozy hat den Rebellen eine Ausweitung seiner Fliegerangriffe zugesagt. Außerdem wollen Frankreich und Großbritannien sowie möglicherweise auch Italien Verbindungsoffiziere nach Libyen schicken. Sie sollen die Rebellen in Kommando- und Kommunikationsfragen beraten.

US-Senator fordert Anerkennung des Rebellenrates
Der einflussreiche US-Senator John McCain rief unterdessen die internationale Gemeinschaft dazu auf, den libyschen Übergangsrat als rechtmäßigen Vertreter des Landes anzuerkennen. Die Vertreter des Gremiums hätten das Recht erworben, als "legitime Stimme des libyschen Volkes" anerkannt zu werden, sagte McCain am Freitag nach Gesprächen in der Rebellenhochburg Benghazi. Er würdigte die "bedeutsamen Fortschritte" des Übergangsrats im Kampf um eine Ende der Herrschaft von Machthaber Muammar al-Gaddafi. Benghazi sei ein "Beispiel voller Hoffnung" auf das, was ein freies Libyen sein könne.

Frankreich und zwei weitere Staaten als Vorreiter
McCain traf bei seinem Besuch Mitglieder des Nationalen Übergangsrats und Vertreter aus Frankreich, Dänemark, der Türkei und Italien. Bisher haben lediglich Frankreich, Katar und Gambia den Übergangsrat als rechtmäßigen Vertreter Libyens anerkannt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.