Thomanerchor

Sex-Attacken und Drogen bei Sängerknaben

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Ein 17-jähriger Chorknabe soll sexuelle Übergriffe verübt haben.

Aufregung im weltberühmten Thomanerchor! Ein Sängerknabe des Leipziger Knabenchors soll einen Mitschüler sexuell missbraucht haben. Bei internen Ermittlungen kam noch dazu hinaus, dass es unter den 95 Sängern ein ernstes Drogenproblem gibt, berichtet die "Bild"-Zeitung.

"Der Beschuldigte hat den Chor bereits verlassen und kommt auch nicht wieder", erklärte Stadtsprecher Matthias Hasberg der Zeitung. Die Umstände des Missbrauchs sollen jedoch zum Schutz der Schüler geheim gehalten werden.

Gerüchte

Denn es dauerte nicht lange, bis die Gerüchteküche zu brodeln begann: Auch erwachsene Angestellte des Chors sollten in den Missbrauchsskandal verwickelt sein.

"Es gibt keinen Hinweis, dass das Personal des Chores beteiligt war", erklärte jedoch Hasberg. Auf den Missbrauch seien die Eltern über die WhatsApp-Chatverläufe ihrer Söhne aufmerksam geworden. Das Opfer schwieg jedoch dazu.

Klar sei jedenfalls, dass der Missbrauchsfall über "pubertäre Fummeleien" weit hinausgegangen sei, so die "Bild"-Zeitung.

Drogenskandal

Bei internen Ermittlungen, bei denen auch die Chatverläufe auf den Handys der Sängerknaben überprüft wurden, wurde schließlich auch noch ein Drogenskandal aufgedeckt.

"Drei Thomaner wurden daraufhin suspendiert", so der Stadtsprecher. Doch nun wird spekuliert, ob die Chorleitung vielleicht die Vorkommnisse vertuschen wollte. Denn erst als sich die Eltern an das Leipziger Rathaus wandten, kam die Geschichte heraus.

Mittlerweile wurde die Polizei eingeschaltet. Auch in einer internen Veranstaltung für Eltern und Schüler im Internat wurde letzte Woche über die Vorfälle informiert.

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