Muslime könnten nicht integriert werden - man will nur Christen aufnehmen.
Die Slowakei will offensichtlich ausschließlich christliche Flüchtlinge aufnehmen. Muslime würden bei der Aufnahme von Migranten in den kommenden zwei Jahren nicht akzeptiert, sagte Ivan Netik, der Sprecher der Innenministeriums in Bratislava, dem britischen Rundfunksender BBC. Er begründete diese Haltung mit fehlenden Moscheen in der überwiegend katholischen Slowakei.
Integration nicht möglich
"Wie können Muslime integriert werden, wenn sie sich hier nicht wohlfühlen?" sagte er. Dies sei keine Diskriminierung. Einen offiziellen Regierungsbeschluss über die Aufnahme ausschließlich christlicher Flüchtlinge gibt es aber nicht.
Slowakische Regierungsvertreter hatten sich wiederholt für die Aufnahme etwa syrischer Christen ausgesprochen. Innenminister Robert Kalinak und Regierungschef Robert Fico sprachen von einem "Sicherheitsrisiko": Unter islamische Flüchtlinge könnten sich Terroristen mischen.
Auch im Baltikum und in Polen haben Politiker betont, sie bevorzugten christliche Flüchtlinge, da diese leichter in ihren Ländern integriert werden könnten. In Lettland und Estland wird derzeit vor der Ankunft muslimischer Flüchtlinge über ein Burka-Verbot diskutiert. In Österreich hatten sich vor zwei Jahren der damalige Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger und seine ÖVP, aber auch die FPÖ für eine Bevorzugung von Christen bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien ausgesprochen und damit für eine heftige Debatte gesorgt. Die Diskussion ist dann versandet.