Russland

Snowden will weg aus Airport

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Heute könnte Datenspion Edward Snowden seine Russland-Asylpapiere erhalten.

Anatoli Kutscherena, russischer Anwalt von Edward Snowden, glaubt, dass der 30jährige das nötige Zertifikat bereits heute erhalten wird: „Dann kann er den Transit-Bereich am Moskauer Flughafen Schweremetjewo endlich verlassen“, kündigte er an.
Mit den Papieren darf der Datenspion, dessen US-Pass für ungültig erklärt worden ist, die russischen Grenzkontrollen passieren und in ein deutlich komfortableres Domizil in der Moskauer Innenstadt übersiedeln.

Seit rund einem Monat sitzt Snowden im Transitbereich. Er wird abgeschirmt, von Putins-Sicherheitsleuten bewacht. Zu normalen Passagieren hat er keinen Kontakt.
Will Snowden russischer Staatsbürger werden?

Ziel Lateinamerika.
Ursprünglich wollte der Datenspion „so rasch als möglich“ nach Lateinamerika weiterreisen. Bolivien, Nicaragua und Venezuela haben ihm Asyl angeboten. Diesen Plan dürfte er inzwischen geändert haben: „Eine Reise nach Lateinamerika“, sagt Anwalt Kutscherena, „wäre derzeit zu unsicher“.

Keines der möglichen Reiseziele ist von Moskau aus mit einem Direktflug erreichbar. In einem Privatjet ist eine Ausreise aber unmöglich, das zeigte der Eklat um die Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales.

Staatsbürgerschaft.
Snowden könnte aber auch die russische Staatsbürgerschaft beantragen: „Er hat diese Möglichkeit nicht kategorische ausgeschlossen“, so sein Anwalt.

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