Falschinformationen

So sorgen Flüchtlingshelfer absichtlich für Chaos

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Flüchtlingshelfer sollen Falschinformationen verbreitet und dadurch Unruhe gestiftet haben.

 Aktivisten und Flüchtlingshelfer sollen in Griechenland mit gezielten Falschinformationen für Chaos unter den Flüchtlingen gesorgt haben. Auf der Ägäis-Insel Chios soll es laut Nachrichtenagentur dpa zum Aufruhr gekommen sein, als 200 Flüchtlinge per Boot auf die nahegelegene griechische Insel Leros umgesiedelt werden sollten, um das überfüllte Lager auf Chios zu entlasten.

Als die Menschen sich bereits auf einem Boot befanden, riefen ihnen die Aktivisten vom Hafen aus zu, sie würden nun in die Türkei gebracht und sollten schnell von Bord gehen. Daraufhin brachen die Menschen das Tor der Reling auf und rannten davon, heißt es in dem Bericht. Letztlich setzten nur 39 Flüchtlinge nach Leros über, berichtete dpa unter Berufung auf den Radiosender Athina 984 am Donnerstag. Sieben ausländische Aktivisten sollen festgenommen worden sein, ihre Nationalität war demnach nicht bekannt.

Zahlen bleiben niedrig

Unterdessen bleibt die Zahl der aus der Türkei auf den griechischen Inseln ankommenden Flüchtlinge niedrig: Von Mittwoch auf Donnerstag haben dem griechischen Stab für die Flüchtlingskrise zufolge 60 Menschen übergesetzt. Am Vortag wurden 62 Neuankünfte gezählt, am Tag zuvor zwölf. Noch im März setzten im Schnitt täglich fast 900 Flüchtlinge und Migranten über, im Februar täglich sogar mehr als 2.000.

Schwere Ausschreitungen auf Lesbos

Über die aktuelle Entwicklung der Flüchtlingskrise spricht der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras am Donnerstag mit den Vertretern des staatlichen Krisenstabs und den beteiligten Ministern. Am Mittwoch war es im Abschiebelager der Ostägäis-Insel Lesbos zu schweren Ausschreitungen gekommen; die Bewohner des mit 3.000 Menschen heillos überfüllten Lagers zündeten Mülleimer und einen Wohncontainer an, die Polizei reagierte mit Tränengas, um den Tumult einzudämmen.

Die Menschen wehren sich mit ihrem Protest gegen die Abschiebung in die Türkei. Seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen dem Nachbarland und der EU am 20. März können all jene, die illegal von der türkischen Küste nach Griechenland gelangt sind, zurückgeschickt werden. Ziel der Vereinbarung ist es, Schleppern das Handwerk zu legen, indem man die Menschen von der gefährlichen Reise abbringt.
 

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