Drogenboss El Chapo

Strafmaß gegen Guzmán wird später verkündet als geplant

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Termin von Ende Juni auf Mitte Juli verschoben.

Das Strafmaß gegen den in den USA inhaftierten mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán wird mehrere Wochen später verkündet als geplant.

Anstelle des 25. Juni werde als Termin nun der 17. Juli anvisiert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Brooklyn am Montag. Guzmán war am 12. Februar nach einem dreimonatigen Mammutverfahren in New York verurteilt worden.

Laut Anklageschrift soll das berüchtigte Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen anderer Drogen in die USA geschmuggelt haben. Dem 62-Jährigen droht lebenslange Haft. Allerdings haben seine Anwälte eine neue Gerichtsanhörung oder gar einen neuen Prozess gefordert.

Grund ist ein Medienbericht, wonach mindestens fünf der Geschworenen die Medienberichterstattungen über den Prozess verfolgt hatten, obwohl der Richter das untersagt hatte. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft von Brooklyn machte am Montag keine Angaben, ob bis zur geplanten Urteilsverkündung am 17. Juli eine neue Anhörung angesetzt werden könnte.

Guzmán sitzt derzeit in einem Hochsicherheitsgefängnis im Süden von Manhattan ein. Der Drogenboss war in der Vergangenheit bereits zwei Mal aus mexikanischen Hochsicherheitsgefängnissen ausgebrochen. Er wurde schließlich 2016 gefasst und im folgenden Jahr an die USA ausgeliefert.

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