Philippinen

Supertaifun fordert erstes Todesopfer

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"Megi" erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 350 km/h.

Mit voller Wucht ist der Taifun "Megi" am Montag über den Norden der Philippinen hinweggefegt und hat mindestens einen Menschen getötet. Mit Spitzengeschwindigkeiten von 260 Stundenkilometern zog der Wirbelsturm über entlegene Küstengebiete der Hauptinsel Luzon, die Hauptstadt Manila blieb verschont. "Megi" riss Dächer von Häusern, beschädigte Stromleitungen und löste Erdrutsche aus.

Bei starkem Wind und heftigem Regen sei am Montag ein Fischer in der nordphilippinischen Stadt Tuguegarao in einem Fluss ertrunken, sagte der Leiter des nationalen Katastrophenschutzes, Benito Ramos. Die Behörden befürchteten weitere Todesopfer. Viele von dem Taifun betroffene Regionen waren durch das Unwetter von den Kommunikationsverbindungen und Verkehrswegen abgeschnitten. Der Gouverneur der Provinz Cagayan, Alvaro Antonio, sagte, steigende Wasserpegel hätten manche Brücken unpassierbar gemacht. Der starke Wind hindere Rettungskräfte daran, die Suche nach möglichen Opfern aufzunehmen.

Flutwarnungen
Am schwersten betroffen waren zunächst die von Landwirtschaft und Fischfang geprägten Provinzen Cagayan und Isabela, wie die Behörden mitteilten. In den Bergen habe der Sturm Erdrutsche ausgelöst, sagte Graciano Yumol von der nationalen Wetterbehörde. Außerdem gebe es starken Seegang und Flutwarnungen.

Bevor "Megi", was auf Koreanisch so viel wie Wels bedeutet, auf Land traf, hatten die Behörden Sturmwarnungen für sämtliche nördliche Provinzen des Landes ausgegeben. Auf Luzon wurden rund 3.000 Menschen vor dem als "Super-Taifun" eingestuften Wirbelsturm in Sicherheit gebracht, die Schulen blieben geschlossen und alle Flüge im Norden der Insel wurden gestrichen. Die Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt Manila wurde nicht direkt von dem Taifun getroffen, ihre Bewohner wurden aber zu erhöhter Wachsamkeit ermahnt.

20 Taifune jährlich
Nach Angaben der Wetterbehörde sollte "Megi" gegen Mitternacht (20.00 Uhr MESZ) über die Westküste der Philippinen hinweg zum Südchinesischen Meer ziehen. Die Sturmwarnungen würden aber für den Großteil der Insel Luzon aufrecht erhalten.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich 20 Taifunen getroffen. "Megi" ist nach Angaben von Experten der stärkste Taifun auf den Philippinen seit "Durian" im Jahr 2006, der 1.200 Menschen in den Tod riss. Im vergangenen Jahr starben durch den Tropensturm "Ketsana" und den Taifun "Parma" in Manila und anderen Teilen Luzons mehr als 1.100 Menschen.

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