Terror in Sri Lanka

Mindestens zwei Selbstmordanschläge

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Hintermänner der Taten weiterhin im Dunkeln. Opferzahl steigt auf 191.

Die Explosionen am Ostersonntag in Sri Lanka waren offenbar zumindest zum Teil das Werk von Selbstmordattentätern: Im Luxushotel Cinnamon Grand in der Hauptstadt Colombo habe sich ein Attentäter in einer Warteschlange im Restaurant in die Luft gesprengt, sagte ein Hotelmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP.

"Er ging zum Anfang der Schlange und löste die Detonation aus", berichtete der Angestellte. Nach Polizeiangaben wurde auch die achte - und bisher letzte - Detonation von einem Selbstmordattentäter ausgelöst. Der Mann habe sich in die Luft gesprengt, als Polizisten sein Haus in einem Vorort von Colombo betreten hätten, verlautete aus Polizeikreisen. Drei Beamte seien mit in den Tod gerissen worden. Sie hätten das Haus durchsuchen wollen. Bei der Explosion sei ein Teil des Gebäudes eingestürzt.

Auf wessen Konto die Anschlagsserie mit mehr als 191 Toten ging, war weiter unklar. Zunächst bekannte sich niemand dazu. Ziel der Attentate waren drei Kirchen und vier Hotels in dem Inselstaat.

Regierung meldet sieben Festnahmen

Nach einer Serie von Anschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka mit rund 200 Toten sind sieben Verdächtige festgenommen worden. Das teilte der Minister für Wirtschaftsreformen, Harsha de Silva, am Sonntag mit und berief sich dabei auf das Verteidigungsministerium. Bei den acht Explosionen wurden mindestens 207 Menschen getötet.

Nach der verheerenden Anschlagsserie auf christliche Kirchen und Hotels auf Sri Lanka beklagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, die blinde Gewalt auf der Tropeninsel. "Sprachlos stehen wir dieser Welle blinder Gewalt gegenüber, die zum Osterfest die gesamte Bevölkerung Sri Lankas, die vielen Gäste aus dem Ausland und insbesondere die Kirche getroffen hat", schrieb Marx in einem Brief an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Sri Lanka, Bischof Julian Winston Fernando. Das Geschehen lasse jeden Menschen fassungslos dastehen.

Gerade die katholische Kirche setze sich seit vielen Jahren für eine nationale Versöhnung auf Sri Lanka ein und leiste karitative Hilfe. Marx schrieb weiter: "In diesem Moment grausamen Blutvergießens, in dem die Freude über das Osterfest getrübt wird, übermittle ich Ihnen unsere Solidarität und vor allem unser Gebet: Tod und Hass haben keine endgültige Macht über den Menschen. Daran glauben wir, gerade an Ostern."
 

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