Sprengung von Weltkriegsbomben auf Gelände der künftigen Autofabrik in Brandenburg mehrere Stunden verschoben.
Berlin/Palo Alto (Kalifornien). Nach mehreren Stunden hat die Polizei auf dem Gelände der geplanten Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Deutschland den Protest von zwei Frauen auf Bäumen gegen die Rodung beendet. Einsatzkräfte hätten die Frauen im Alter von 19 und 22 Jahren von den Bäumen geholt, sagte ein Polizeisprecher am späten Freitagnachmittag.
Sie hätten sich in sechs bis acht Meter Höhe in Grünheide zwischen zwei Bäumen befunden und mehrere Seile gespannt. Die Polizei benötigte mehr Zeit als erwartet.
Die Sprengung von drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg, die auf dem Gelände entdeckt worden waren, wurde um fast drei Stunden verschoben. Die Bomben seien inzwischen in zwei Durchgängen gesprengt worden, sagte der Polizeisprecher.
Die Frauen gehörten der Umweltgruppe "Baumpiratinnen" an. Es sollen laut Polizei dieselben sein, die schon am Montag auf Bäume geklettert waren. Die Polizei habe Anzeige wegen Hausfriedensbruchs aufgenommen. Die Frauen protestierten nach Angaben eines Sprechers unter anderem gegen die Rodung von Bäumen, die nach einem Gerichtsbeschluss wieder möglich ist. Tesla will ab 2021 in Grünheide bei Berlin rund 500 000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen.