Iraker, der in Deutschland Asyl beantragte, soll 54 Flüchtlinge im Mittelmeer auf dem Gewissen haben.
In Norddeutschland ist einem Medienbericht zufolge ein mutmaßlicher Schlepper festgenommen worden, der für den Tod von 54 Flüchtlingen im Mittelmeer verantwortlich sein soll. Das berichten die "Kieler Nachrichten" (Donnerstag) unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Kiel. Die Flüchtlinge seien im Oktober 2015 im Mittelmeer ertrunken.
Dem 27-jährigen Iraker, der mit seiner Familie in Schleswig-Holstein lebt, wird vorgeworfen, mit zwei weiteren Personen eine Schleppung von 328 Flüchtlingen von der Türkei nach Griechenland vorbereitet zu haben. Der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler sagte der Zeitung: "Bei der Überfahrt am 28. Oktober 2015 brach das Boot auseinander, 54 Menschen kamen zu Tode."
Dem Bericht zufolge kam der Iraker Ende 2015 nach Deutschland und beantragte Asyl. Er habe eine befristete Aufenthaltsgenehmigung, hieß es.