In El Paso

Trump prahlt bei Massaker-Opfern mit seinen Fan-Zahlen

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Video zeigt den US-Präsidenten bei Gespräch mit Krankenhausmitarbeitern in El Paso. 

US-Präsident Donald Trump hat bei seinem Krankenhaus-Besuch in der von einer Schusswaffenattacke erschütterten Stadt El Paso mit der Zuschauerzahl bei einem Wahlkampfauftritt geprahlt. Der Sender KFOX14 veröffentlichte am Donnerstag ein Video, das Trump bei seinem Treffen mit Mitarbeitern des University Medical Center in El Paso am Vortag zeigt.
 

Video empört

Darin würdigt der Präsident zunächst den Einsatz des medizinischen Personals nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Anschlag mit 22 Toten und versichert, "die ganze Welt" würde über die Mitarbeiter sprechen. Doch dann wechselt er das Thema und spricht über eine Veranstaltung, die er im Februar in der texanischen Grenzstadt abgehalten hatte.
 
 
Dabei habe es eine "ganz schöne Menge" an Zuschauern gegeben, sagte Trump. Vor dem Veranstaltungsort hätten sich noch einmal "doppelt so viele" Menschen versammelt. An einer Gegenveranstaltung des "verrückten" demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Beto O'Rourke hätten gerade einmal 400 Menschen teilgenommen, sagte Trump. O'Rourke stammt aus El Paso und hat den Präsidenten in den vergangenen Tagen wiederholt scharf kritisiert.
 
 Das Video dürfte Wasser auf die Mühlen der Kritiker sein, die Trump vorwerfen, ihm sei es bei seinem Besuch an den Anschlagsorten El Paso und Dayton vor allem darum gegangen, sich selbst in Szene zu setzen.
 
Der US-Präsident hat der Frage, wie viele Zuschauer er zusammenbekommt, immer wieder eine sehr große Bedeutung beigemessen. Unvergessen ist der Streit um die Frage, wie viele Zuschauer seiner Amtseinführung Anfang 2017 in Washington beiwohnten.
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