Tunesien

Opposition plant alternative Regierung

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Unabhängige Persönlichkeiten sollen präsentiert werden

Die Opposition in Tunesien will das Land mit einer alternativen Regierung aus der politischen Krise führen. Diese solle aus unabhängigen Persönlichkeiten bestehen, die in der kommenden Woche vorgestellt würden, sagte die Oppositionsabgeordnete Karima Souid von der Massar-Partei am Samstag. Das Bündnis der Regierungsgegner werde überdies einen genauen Fahrplan für die Beilegung der Krise ausarbeiten.

Die Oppositionsallianz reicht von Linksextremen bis zu Mitte-rechts-Parteien. Seit der Ermordung des Oppositionspolitikers Mohammed Brahmi am 25. Juli gibt es in Tunesien massive Proteste gegen die regierende islamistische Ennahda-Partei. Viele Bürger machen die Regierung für den Mord verantwortlich.

Souid betonte, Bedingung für jedwede Verhandlungen mit der Ennahda-Partei sei der Rücktritt des von Regierungschef Ali Larayedh geführten Kabinetts. Bisher hat es ihren Angaben zufolge keinen direkten Kontakt der Opposition zur Ennahda gegeben. Larayedh hatte kürzlich eine Zusammenarbeit aller beteiligten Konfliktparteien gefordert.

Für den 13. August plant die Opposition eine neuerliche Großdemonstration. Vor wenigen Tagen hatten sich in Tunis bereits Zehntausende Menschen zu Protesten gegen die Regierung versammelt.

VIDEO: Oppositionspolitiker in Tunis ermordet

 

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