Gewalt in Odessa

Ukraine: EU fordert unabhängige Untersuchung

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Ashton: Tragödie nicht "für mehr Hass, Teilung und sinnlose Gewalt" instrumentalisieren.

Die Europäische Union hat eine "unabhängige Untersuchung" der Gewaltakte mit Dutzenden Toten in der südukrainischen Hafenstadt Odessa gefordert. EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton rief die Konfliktparteien am Samstag in einer Erklärung zu "größtmöglicher Zurückhaltung" auf. Die Tragödie von Odessa solle nicht "für mehr Hass, Teilung und sinnlose Gewalt" instrumentalisiert werden.

In Odessa war es am gestrigen Freitag zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen pro-russischen und Kiew-treuen Demonstranten gekommen. Am Abend kam es in einem Gewerkschaftsgebäude zu einem Brand, mehr als 30 Menschen starben an Rauchgasvergiftungen oder nachdem sie in Panik aus dem Fenster gesprungen waren. Die ukrainische Polizei sprach von "krimineller Brandstiftung", machte aber keine Angaben zu den Urhebern. Es wird vermutet, dass die Tat von Gegnern der pro-russischen Demonstranten verübt wurde.

Die Tatsachen müssten nun durch eine unabhängige Untersuchung ergründet werden "und diejenigen, die verantwortlich für diese Straftaten sind, müssen vor Gericht gestellt werden", betonte die EU-Außenbeauftragte. Die Ukrainer sollten die Tragödie zum Anlass nehmen, "zusammenzukommen und nach Wegen zu suchen, um die künstlich aufgeschaukelten Teilungen der vergangenen Monate zu überwinden", forderte Ashton.

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