Zwei Schulen und Hochhaus getroffen

Mehr als 30 Tote bei russischem Luftangriff

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Dem örtlichen Rettungsdienst zufolge wurden bei dem Angriff zwei Schulen und ein Wohnhochhaus getroffen.

Cherson/Kiew/Moskau. Die russische Armee hat am Donnerstag ihren Beschuss ukrainischer Städte fortgesetzt. Mehrere ukrainische Städte waren heftig umkämpft. Nach Angaben ukrainischer Behörden vom Donnerstag gab es Tote und Verletzte. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hielten die Verteidigungslinien. Allerdings gab es Berichte über die Einnahme der Hafenstadt Cherson durch die russische Armee, deren Vormarsch auf Kiew unterdessen nur langsam vorankommt.

Bei einem russischen Angriff auf Wohngebiete in der Stadt Tschernihiw im Norden der Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben mindestens 33 Menschen getötet. 18 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Rettungsdienst der Stadt mit. Zuvor war von 22 Todesopfern die Rede gewesen. Den Angaben zufolge wurden bei dem Angriff zwei Schulen und ein Wohnhochhaus getroffen.

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© APA/AFP
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Zerstörung nach Luftangriff auf Tschernihiw.

Russischer "Bombenangriff"

Die stellvertretende Bürgermeisterin von Tschernihiw, Regina Gusak, sagte der Nachrichtenagentur AFP, das 120 Kilometer von Kiew entfernte Tschernihiw sei Ziel eines russischen "Bombenangriffs" geworden. Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus hatte zuvor von einem russischen Luftangriff gesprochen, bei dem zwei Schulen im Stadtteil Staraja Podusiwka und Wohnhäuser getroffen worden seien. Die Rettungskräfte veröffentlichten Bilder, auf denen Rauch zu sehen war, der aus zerstörten Wohnungen aufstieg. Sanitäter trugen Leichen durch Trümmer.

Nach Einschätzung aus US-Verteidigungskreisen sind bisher 90 Prozent der zuvor an der Grenze zur Ukraine versammelten russischen Truppen in das Land vorgerückt. Das sagte ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter in Washington. Die Tatsache, dass jeden Tag mehr Kräfte nachrückten, sei aber keinesfalls so zu deuten, "dass ihre Kampfkraft innerhalb der Ukraine so weit geschwächt ist, dass sie das Gefühl haben, dass ihnen der Saft ausgeht". Russland stünden weiter immense militärische Ressourcen zur Verfügung.

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