Ukraine-Krieg

Putin kippt eigenen Friedensplan

Putin torpediert die Friedenshoffnung vor dem Selenskyj-Trump-Treffen.

Kurz vor dem geplanten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verschärft Kreml-Chef Wladimir Putin seine Rhetorik. In ungewöhnlich deutlichen Worten machte Putin klar, dass Verhandlungen für ihn fast vom Tisch sind. Moskau werde konsequent auf militärische Gewalt setzen. Russland werde "alle Probleme mit militärischen Mitteln lösen", falls die Ukraine den Krieg nicht beende, droht der russische Präsident laut der russischen Staatsagentur Tass. Parallel kündigte er an, die russische Offensive entlang der gesamten Front fortzusetzen, insbesondere im Donbass und in der Region Saporischschja.

Interesse an Kompromissen auf "null" reduziert

Besonders brisant ist Putins Vorstoß zu einer sogenannten "Sicherheitszone" auf ukrainischem Gebiet. Er nannte dabei konkret die Regionen Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk. Frühere Signale aus Moskau, wonach ein begrenzter Rückzug aus annektierten Gebieten im Austausch gegen die Gebiete Donezk und Luhansk möglich gewesen sein soll, sind damit offenbar hinfällig. Der Kreml-Chef räumt seinen eigenen Friedensplan ab. Putin räumte ein, dass das Tempo des russischen Vormarsches sein Interesse an Kompromissen auf "null" reduziert habe.

Die Verantwortung für den Krieg weist Putin erneut der Ukraine zu. Kiew habe es "nicht eilig", den Konflikt friedlich zu lösen. Aus der Sicht Putins versuche Russland einen Krieg zu beenden, der bereits 2014 begonnen habe. Der Zeitpunkt der Eskalation ist nur einen Tag vor dem Treffen Trumps mit Selenskyj heikel.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten