Weil die Differenz zwischen Biden und Trump zu knapp ist, wird neu ausgezählt. Biden braucht allerdings Georgia nicht zwingend für seinen Sieg.
Im US-Bundesstaat Georgia werden die Stimmen nach der Präsidentschaftswahl wegen des extrem knappen Ausgangs neu ausgezählt. "Mit so einer geringen Differenz wird es in Georgia eine Neuauszählung geben", sagte Wahlleiter Brad Raffensperger am Freitag in Georgias Hauptstadt Atlanta. Zuletzt lag Präsidentschaftskandidat Joe Biden in dem konservativen Südstaat mit hauchdünner Mehrheit vor Amtsinhaber Donald Trump - laut US-Medien nur mit rund 1.500 Stimmen Vorsprung.
"Das Endergebnis in Georgia wird nach jetzigem Stand gewaltige Auswirkungen auf das gesamte Land haben", sagte Raffensperger. Überall würden die "Emotionen" hochschlagen. Das werde die Wahlbehörden aber nicht von ihrer Arbeit abhalten.
Georgia mit seinen 16 Wahlleuten könnte bei der Präsidentschaftswahl den Ausschlag geben. Ausgemacht ist das noch nicht. Derzeit ist in einer Handvoll Bundesstaaten noch kein Sieger ausgerufen worden, unter anderem in Pennsylvania. Dort lag Biden zuletzt ebenfalls knapp vor Trump. Damit rückte ein Sieg des früheren Vizepräsidenten immer näher.
Die demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, bezeichnete Biden nun bereits als Sieger der umkämpften Präsidentschaftswahl. "Der gewählte Präsident (president-elect) Biden hat ein starkes Mandat", sagte Pelosi vor Journalisten. Als "president-elect" wird in den USA der Sieger der Präsidentschaftswahl bis zu seinem Amtsantritt bezeichnet.
Trump hat in den vergangenen Tagen wiederholt den Wahlsieg für sich beansprucht. Er spricht ohne jeden Beweis von angeblichem Wahlbetrug und wirft den Demokraten vor, ihm die Wahl "stehlen" zu wollen.