Trumps Anhänger glauben an den Sieg. Ihr unbändiger Hass ist erschreckend.
Jubel hallt durch die Arena, als Rechtsaußen Donald Trump (70) in bombastischen Tönen beschreibt, wie er Amerika wieder „great“ machen werde. Schlagartig jedoch schlägt die Stimmung um: Hasserfüllte Fratzen sind zu sehen, wenn Trump gegen Rivalin Hillary Clinton, die „krumme Hillary“, herzieht. Fäuste recken sich empor, eine Wutwelle schwappt durch die Ränge. Die aufgepeitschte Masse brüllt: „Sperrt sie ein!“. Es sind furchterregende Szenen, als ÖSTERREICH den US-Wahlthriller bei einem Trump-Auftritt in Miami (Florida) beobachtet: Der zornige Mob wird von der Hass-Rhetorik des Republikaner-Wüterichs aufgepeitscht – man bekommt Gänsehaut.
Trumps „Bewegung“ weißer Wut-Bürger wittert Morgenluft. Ihr Idol könnte durch die Aufholjagd nach dem Weißen Haus greifen. Bald wird abgerechnet: Mit Washington, der Presse, Mexikanern, Hillary. Sie brüllen Trumps Slogans: „Baut die Mauer!“, „Legt die Sümpfe trocken!“. Und der Klassiker: „Sperrt sie ein!“.
Trump sieht sich bereits am Weg ins Oval Office
Geschwellte Brust. Trump donnert: „Wir stehen vor einem historischen Moment!“ Schon beim Betreten der Arena zeigt sich, dass Trump – schwarzer Anzug, weißes Hemd, weiße „Make America great“-Kappe – schon an den Sieg glaubt. Er sieht sich bereits im Oval Office. Der Gang ist breitbeinig, die Brust geschwellt, gnädig wie ein Herrscher winkt er Anhängern zu.
Dann die gewohnte Donnerrede: Er schürt den Hass auf Einwanderer, als er von Illegalen verübte Morde beschreibt. Er zeigt mit dem Finger auf den Pressebereich: Nichts als Niedertracht käme von dort. Einige strecken Reportern den Mittelfinger entgegen, „CNN stinkt“, wird skandiert. Aber es brodelt richtig bei Trumps Hetze gegen die „kriminelle Hillary“.
Am Ende ist die Menge so wutentbrannt, dass sogar untereinander Streitereien ausbrechen.