Cote d'Ivoire

USA verhängen Sanktionen gegen Gbagbo

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Der Präsident der Elfenbeinküste hat westliche Botschafter ausgewiesen.

Angesichts des Machtkampfs im westafrikanischen Staat Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) haben die USA Sanktionen gegen den abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo verhängt. Wie das Finanzministerium in Washington mitteilte, ist es allen US-Bürgern ab sofort verboten, Geschäfte mit Gbagbo, seiner Frau sowie drei seiner engen Vertrauten zu machen. Unterdessen ließ Gbagbo, der sich seit nahezu sechs Wochen weigert, das Amt an seinen gewählten Nachfolger zu übergeben, den Botschaftern Kanadas und Großbritanniens die Akkreditierungen entziehen und aus dem Land ausweisen.

Unterstützung für Outtara
Dies sei die Antwort auf ähnliche Schritte der kanadischen und britischen Regierungen Ende Dezember, berichtete der britische Sender BBC am Donnerstagabend aus Abidjan. Beide Länder unterstützen Oppositionsführer Alassane Ouattara, der als Sieger aus der Präsidentschaftswahl im November hervorgegangen ist.

Auch alle Besitztürmer Gbagbos, seiner Frau und seiner drei Vertrauten in den USA werden eingefroren. Die fünf bedrohten die Friedensbemühungen und die nationale Aussöhnung in der Elfenbeinküste, teilte die US-Regierung mit. Ziel sei, Gbagbo und seine Verbündeten finanziell zu isolieren und zum Aufgeben zu bewegen. Die USA hatten zuvor bereits Reisesanktionen gegen den Ex-Präsidenten und viele seiner Mitstreiter erlassen.

14 Tote
Wie die BBC am Donnerstagabend berichtete, kamen bei gewaltsamen Zusammenstößen im Westen der Elfenbeinküste mindestens 14 Menschen ums Leben. Die Vereinten Nationen befürchteten, dass nach den Zwischenfällen in der Region um Duekoue der Machtkonflikt zwischen Gbagbo und Ouattara auf weitere Landesteile übergreift. Außer rivalisierenden Milizen sollen sich auch Söldner aus dem benachbarten Liberia in dem Gebiet aufhalten.

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