Verlobte von vermisstem Journalisten Khashoggi bat Trump um Hilfe

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Dissident fürchtete Festnahme bei Rückkehr nach Saudi-Arabien.

Die Verlobte des vermissten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Donald Trump um Hilfe bei der Aufklärung des Falls gebeten. In einem Kommentar für die "Washington Post" schrieb Hatice Cengiz, sie vertraue auf die türkischen Behörden bei den Ermittlungen, doch appelliere sie zugleich an Trump und dessen Frau Melania, "Licht auf das Verschwinden von Jamal zu werfen".

Der regierungskritische Journalist war am Dienstag vergangener Woche in das saudi-arabische Konsulat in Istanbul gegangen, um ein Dokument für die Heirat mit Cengiz abzuholen. Laut seiner türkischen Verlobten kam er nicht wieder heraus. Türkische Regierungsvertreter gehen nun davon aus, dass er in dem Konsulat ermordet wurde. Die Polizei ermittelt insbesondere gegen 15 Saudi-Araber, die am Tag des Verschwindens nach Istanbul reisten.

Khashoggi hatte drei Tage vor seinem Verschwinden gegenüber dem britischen Rundfunk BBC die Sorge geäußert, bei einer Rückkehr nach Saudi-Arabien festgenommen zu werden. "Ich denke nicht, dass ich wieder nach Hause gehen kann", sagte Khashoggi in dem Interview, das am Montagabend von der BBC veröffentlicht wurde. Er verwies dabei auf den Fall eines Kolumnisten in Saudi-Arabien, der nicht einmal die Regierung kritisiert hatte und trotzdem festgenommen wurde.

Khashoggi blickt auf eine jahrzehntelange Karriere in den saudi-arabischen Medien zurück, war jedoch im September 2017 aus Angst vor einer Festnahme in die USA ins Exil gegangen. Der 59-Jährige hatte sich kritisch gegenüber der Politik des mächtigen Kronprinzen Mohammed bin Salman geäußert, der zwar weitreichende Reformen in dem erzkonservativen Königreich eingeleitet hat, doch zugleich mit harter Hand gegen Kritiker vorgeht.

 

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