Tunesien

Amateur-Video zeigt Anschlag auf Strandhotel

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Schockierende Bilder: Attentäter läuft ohne Eile und schießt auf seine Opfer.

Nach dem Anschlag auf ein Strandhotel in Tunesien, bei dem 38 Menschen getötet wurden, ist ein Amateur-Video von der Bluttat aufgetaucht. In den sozialen Netzwerken im Internet wurde das Video am Montag verbreitet, das den Attentäter zeigt, wie er langsam an leblosen Körpern vorbei den Strand entlang läuft.

"Das ist er dort in Shorts"
Auf dem elf Minuten langen Video, das von einem Tunesier mit seinem Handy aufgenommen worden war, sind auch Schüsse zu hören. "Das ist er dort in Shorts! (...) Er ist dort! Er kommt!", schreien Tunesier auf Arabisch in der Hotelanlage, viele von ihnen scheinen Angestellte oder Schwimmlehrer zu sein. Schüsse sind dann zu hören und eine Explosion.

Killer hatte keine Eile
Das Video des filmenden Tunesiers, der sich hinter einer Mauer versteckt hatte, zeigt dann den Attentäter, wie er ohne Eile vom Hotel zum Strand geht. Der von den Behörden als ein 23-jährige Student identifizierte Angreifer hatte im Hotel und am Strand wahllos auf Touristen geschossen. Unter den 38 Todesopfern sind vor allem Briten.

Filmer folgt Attentäter
Während seiner Video-Aufnahme folgt der Tunesier dem Attentäter, bleibt aber immer auf Distanz. Dabei kommt er an mit Blut bedeckten, leblosen Menschen vorbei, die am Strand von dem Attentäter überrascht worden waren. "Warum tötest du die Menschen?", stößt der filmende Tunesier aus und ruft die Polizei um Hilfe. Zusammen mit anderen Tunesiern läuft er dann hinter dem Attentäter her, Beschimpfungen sind zu hören und einer schreit: "Haltet ihn! Haltet ihn!"

Dann ist eine Straße neben dem Hotel zu sehen und wieder fallen Schüsse. Dort war Zeugenberichten und Fotos zufolge der Angreifer von der Polizei erschossen worden, doch ist dies auf dem Video nicht zu sehen.

Zu dem Anschlag am Freitag am Strand in Port El Kantaoui nahe Sousse hatte sich die Extremistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) bekannt. Es war der blutigste Anschlag in der Geschichte Tunesiens. Neben den 38 Toten gab es auch 39 Verletzte.
 

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