Serbien-Kosovo:

Vor 14 Jahren begann Friedenskonferenz von Rambouillet

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17 Tage später ohne Einigung beendet.

Belgrad/Pristina - Das erste Treffen der Präsidenten Serbiens und des Kosovo, Tomislav Nikolic und Atifete Jahjaga, findet zum 14. Jahrestag des Beginns jener Friedenskonferenz statt, dessen Scheitern zu den NATO-Luftangriffen gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien Ende März 1999 führte. Sie fand im französischen Rambouillet statt, als internationale Vermittler fungierte der österreichische Botschafter in Belgrad und EU-Kosovo-Beauftragte Wolfgang Petritch, der Russe Boris Majorski und der US-Diplomat Christopher Hill.

Die Delegationen Belgrads und Prishtinas waren nicht zu Direktgesprächen bereit. Die Vermittler mussten buchstäblich aus einem in den anderen Raum pendeln, um die Vorschläge zu überbringen. 17 Tage später wurden die Verhandlungen unterbrochen. Die Kontaktgruppe beschloss, ein neues Treffen am 15. März 1999 in Paris zu organisieren. Dieses war nach vier Tagen ohne Einigung beendet. Für die kosovarische Seite war die vorgeschlagene Krisenlösung annehmbar, für die serbische allerdings nicht.

Der damalige US-Sonderbeauftragte für den Balkan Richard Holbrooke hatte am 22. März einen letzten Versuch in Belgrad unternommen, den jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic zur Annahme des Friedensabkommens von Rambouillet zu bewegen. Er winkte ab.

Die NATO-Allianz startete die Luftangriffe, die 78 Tage später mit dem Abzug jugoslawischer Streitkräfte vom Kosovo beendet wurden. Die damalige serbische Provinz kam unter die UNO-Verwaltung. Prishtina rief im Februar 2008 seine Unabhängigkeit aus.

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