In einem deutschen Bad war das Reizgas aus einem Überdruckventil ausgeströmt - Die Ursache muss noch ermittelt werden.
Bei einem schweren Gasunfall im Freibad der nordbayerischen Stadt Kulmbach sind am Sonntagnachmittag 54 Menschen verletzt worden. Die Anlage wurde evakuiert, 24 Personen kamen ins Krankenhaus. Die Opfer erlitten Atemreizungen. Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort.
Ammoniak ausgetreten
Der Unfall ereignete sich gegen 16.00 Uhr.
Eine Bademeisterin alarmierte die Rettungskräfte, als sie feststellte, dass
aus einem Überdruckventil vermutlich Ammoniakgas austrat. An Ort und
Stelle waren allein 40 Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk und der
Rettungsdienst im Einsatz. Sogar zwei Rettungshubschrauber wurden
bereitgehalten.
Cortison als Gegenmittel
Die Verletzten wurden mit Cortisonspray
behandelt. Wieso das Gas ausgetreten ist, muss noch ermittelt werden.
Ammoniak ist ein stechend riechendes, farbloses und giftiges Gas. Es wirkt
als Reizgas vor allem auf Atemorgane und kann im schlimmsten Fall zum
Erstickungstod führen. Die Beschwerden können noch Stunden nach einem Unfall
andauern.